Kann es sein, dass Männer glauben, wenn sie nicht zum Arzt gehen werden sie auch nicht krank? Mir fallen auf Anhieb mehrere Exemplare ein, die eben diese Theorie bestätigen.
Zum Beispiel ein permanentes Brennen der Augen, gepaart mit Kopfschmerzen. Der Herr hat einen Computerarbeitsplatz und braucht – meiner Meinung nach – inzwischen eine Brille. Aber nööö, er wird definitiv nicht zum Augenarzt gehen, denn der könnte meine Meinung ja bestätigen. Fazit: Geh ich nicht zum Augenarzt, brauche ich keine Brille.
Beispiel zwei ist eine über Wochen hinweg andauernde Müdigkeit, gepaart mit Gliederschmerz, Hitze oder Kälte und Schlappheit. In meinen Augen ganz klar eine Erkältung bzw. wahrscheinlich sogar eine leichte Grippe. Aber auch hier wird der Betroffene nicht zum Arzt gehen und vehement abstreiten, dass er krank ist. Krank ist man erst, wenn der Arzt es sagt und der erdreistet sich dann meistens auch noch, einen krank zu schreiben. Unverschämtheit!
Man kann also daraus schließen, dass Männer an die Kraft der Einbildung glauben. Bilde ich mir nur lang genug ein, gesund zu sein und z.B. gut sehen zu können, so ist das auch ganz klar so. Ein Arzt ist hingegen der Feind, der einem nicht helfen will, sondern negativ auf die Kraft der Einbildung und somit den gesunden Körper einwirken will.
Ist ja auch ganz klar: Arztrechnungen sind hoch und so ein Arzt muss schließlich auch Leben. Der Verbrecher!
Na, ist doch ganz klar: Wenn man eine „Krankheit“ nur lange genug ignoriert, geht sie von alleine wieder weg. Oder man bildet sich ein, dass es so ist… :) Aber mal ganz ehrlich: Ärzte wollen einen doch wirklich wegen jeder Kleinigkeit krank schreiben, das halte ich manchmal wirklich für etwas übertrieben. Das Ergebnis dessen: Solange es noch irgendwie geht, geht „Mann“ eben nicht zum Arzt. Manchmal vielleicht auch sehr leichtsinnig, aber was will man machen…
Es ist von alleine gekommen, dann muß es doch auch von alleine wieder weg gehen.
Okay, das mit der Brille kommt mir bekannt vor. Ich habe die Anzeichen auch sehr lange ignoriert. Irgendwann kam der Punkt, da konnte ich es mir nicht mehr schön reden. Wenn man auf einem Kongreß die Dias nicht mehr scharf sieht, aber sich niemand beschwert, daß mir der Projektion etwas nicht stimmt, muß es wohl an den Augen liegen. Also wurde ich Brillenträger. Ansonsten gehe ich allerdings schon zum Arzt. Verschleppen bringt nichts.
Sehschwäche …
Hörschwäche …
… alles Dinge, die gehen, so wie Sie auch gekommen sind. Ist klar :D
Also zumindest die Sehschwäche ist bei Leuten über 40 doch einzusehen (ha, haha), denn wer will schon zugeben, dass er „alt“ wird. meine mutter hat sich ganze 5 jahre ohne brille, aber mit schlechten augen rumgeschlagen, nur um dann den beweis dafür zu bekommen, dass sie eben altersweitsichtig ist.
Und da soll noch einer sagen, Männer seien wehleidig …
Das eine schließt das andere leider nicht aus, aber das thematisier ich dann Morgen ;)
Rechnen wir das mal auf die gesamte Bevölkerung hoch, stellt sich die Frage warum unser Gesundheitssystem nicht mehr tragbar ist und so viel Geld kostet, wo doch so viele nicht zum Doc gehen.
Ja ja, so ist das…da wird immer geschimpft Männer wären Heulsusen, Weicheier und wehleidige Jammerlappen, und sobald man dann den Arztbesuch verweigert, ist man unverantwortlich und selbstzerstörerisch.
Man(n) kann es wirklich niemandem recht machen. Seufz.
Hm, also ich bin auch kein Freund von Arztbesuchen, zudem die tolle Gesundheitsreform noch ihren Rest zu meinem Verhalten beigetragen hat. Wenn dann in 2007 auch noch eine Verdopplung der Praxisgebühr und eine weitere Kürzung der Leistungen auf uns zukommt, sehe ich noch mehr Kerle auf die Zähne beißen und den Weg zum Arzt schlichtweg zu ignorieren.
Aber mal weg von unserer tollen Reform…
Wenn ich da manchmal andere rumschwächeln sehe und ständig jammern höre wie schlecht es ihnen geht und wie krank sie doch sind, dann muss ich mich doch fragen warum deren ganze Arztbesuche und Medikamente nicht helfen!?
Ich kann eigentlich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass eine halbwegs gesunde Ernährung, ein starker Wille und positives Denken erheblich weniger krank macht und das Immunsystem stärkt. Bisher erwischt es mich im schnitt 2 mal im Jahr und das auch nur weil ich jeden Tag mit der Viren- und Bakterienschleuder U-Bahn fahren muss, da kann man sich im Frühjahr und Herbst den Belastungen nicht mehr entziehen.
Ich werde weiterhin nur dann eine Praxis oder ein Krankenhaus betreten, wenn ich meine Krankheit oder Verletzung nicht selbst umgehend in den Griff bekomme. Meine persönliche Reaktionszeit liegt da bei 3 Tagen für nen dicken Schädel mit Schnupfen. Körperliche Schäden sollten natürlich umgehend behandelt werden ;)
Warum Männer generell ungern zum Arzt gehen oder sich nicht als Krank bekennen?
Unterliegen wir da nicht der Virilität und Geschlechterrolle?
In der Tat, richtige Männer werden natürlich(!!!) nicht krank. :pfeif: *sagt jemand, der nächste Woche zum Zahnarzt muss* :eek:
Mich nervt an Ärzten, dass man bei guten Ä. meist erstmal eine Stunde im Wartezimmer sitzt …….
Das Problem ist doch letzten Endes die Angst vor der ärztlichen Bestätigung der Erkenntnis, krank zu sein.
Jeder Mann weiß nämlich, dass Krankheiten – völlig anders als bei Frauen – immer dramatisch verlaufen, mit sehr großen Schmerzen verbunden sind und das schiere Leben äußerst ernsthaft bedrohen.
Es ist u.a. ja auch bekannt, dass die sogenannte „Altersweitsichtigkeit“ bei Frauen eine kleine Unbill ist, die sich „kosmetisch“ (mit einer Brille) beheben lässt. Bei Männern dagegen ist es der Beginn der irreversiblen Erblindung und erzeugt deswegen große Angst und Unsicherheit.
:razz:
Auch mich hat dieser dramatische Einschnitt inzwischen erreicht, vorläufig hilft natürlich auch in meinem Fall eine Lesebrille. Aber für die Zukunft muss ich schwarz sehen (sic!)…
Deswegen sind Männer solche Arzt-Schisser… :ja:
Muss ich mir gleich mal bookmarken, wenn ich wieder mit dem Vorurteil der Wehleidigkeit konfrontiert werde, Danke :)