Gestern Nachmittag sind wir nach Bonn gefahren, um mit der großen Schwester, dem Schwanger und dem Neffen eine Runde am Rhein zu spazieren, einen Kaffee zu schlürfen und später ein Stückchen Pizza zu futtern. Alles zu Fuß, alles Outdoor.
Vorsorglich haben wir den Kinderwagen und den Bondolino mitgenommen. Außerdem Nahrung für zwei Quietschbeumahlzeiten. Der Herr war im Auto auch noch super gelaunt, fing beim Aussteigen an zu meckern und schrie schließlich beinahe drei Stunden durch. Im Kinderwagen und Bondolino. Erst auf dem Arm meiner Schwester schlief er irgendwann erschöpft ein.
Weder Füttern, Wickeln noch herum Tragen konnten ihn beruhigen. So wurde der an sich als entspannt geplante Nachmittag doch etwas anstrengender. Kaum zu Hause war er dann wieder das gewohnt gut gelaunte Baby. Hm.
Natürlich habe ich abends noch stundenlang darüber nachgrübeln müssen, was den Herrn so echauffiert hat. Möglicherweise war es der starke Wind, der am Rheinufer blies. Oder das Bündchen seiner Hose saß zu eng. Oder er war zu dick/dünn angezogen.
Was mich ein wenig verunsichert ist, dass er dieses enorm gestresste Verhalten immer zeigt, wenn wir mit der Familie meiner Schwester unterwegs oder bei ihnen zu Hause sind. Und sie sind sehr ruhige und ausgeglichene Menschen. Ich würde mir so wünschen, dass sie ihn auch mal als Sonnenschein erleben und nicht immer der Eindruck entsteht, ich sei heillos überfordert.
Aber gut, das ist wohl eher mein Problem.
liebe mama miez, sie sind nicht mehr schwanger und waren doch gewiss mit dem schwager unterwegs oder? macht der gewohnheit! ;-)
aber liebe mama miez, darf ich ihnen einfach mal schreiben, dass vielleicht dem quischbeu einfach mal sein hintern nicht passt oder er einfach einen schlechten tag hatte. babys weinen, manchmal unergründlich und ich habe bei beiden kindern die erfahrung gemacht, dass je entspannter ich bin, egal was drum rum los ist, desto entspannter sind die kinder.
der große schrie immer fürchterlich auf dem arm der besten freundin und das tat mir in der seele weh, da sie eine so liebenswerte person ist. sie lies sich niemals nicht aus der ruhe bringen, ich hingegen hatte angst vor gemeinsamen treffen. irgendwann akzeptierte ich, dass er schrie sobald sie ihn auf den arm nahm und stellte mich auf ohrenbetäubendes geschrei ein. von dem tag (der akzeptanz) schrie er nie wieder bei ihr. ich denke man selber überträgt mehr auf die zwerge als man denkt…
daher weiter treffen, weiter probieren und zuversichtlich sein!!!
stelle an meinem kind ähnliche tendenzen fest. tamtam wenn wir unterwegs sind, man denkt die ganze zeit nur „was fehlt ihr denn? was hab ich vergessen?“. und kaum sind wir zu hause: alles wieder gut. sie lacht. sie quietscht (vor glück). ist glücklich.
vielleicht haben wir stubenhocker geboren?
liebe frau miez, ich kenne das genau andersherum. immer wenn wir mit dem babyboy bei familientreffen waren, hat sich der gute von seiner liebsten seite gezeigt, total pflegeleicht – kein weinen, kein heulen. darum mussten wir uns auch immer anhören, warum wir uns denn so anstellen, das wäre doch das liebste baby der welt und wir würden wohl nur überreagieren und übertreiben. doch schon auf dem rückweg, kaum im auto fing die schreierei wieder an, man(n) ließ sich kaum beruhigen und alles war wie gehabt… ich weiß nicht, was besser ist… aber gründe gibt es wahrscheinlich immer viele und nachvollziehbar sind sie nicht immer für uns. mein credo: alles wird gut! irgendwann.
Kolja war auch eher so ein Kind :) Und es wird ja besser, ganz sicher. Wind hat ihn übrigns nie gestört, der Schnitt der Kleidung war ihm piepegal, aber er hat unfassbar empfindlich auf „zu warm“ reagiert.
nett – bei uns ist es eher so wie bei butterflylane, zu Hause Rambazamba und unterwegs wie im Bilderbuch. Mit dem Resultat, dass mir auch keiner glaubt, wie bzw. DASS die beiden aufdrehen können…
Egal, wir wissen, was wir an unserm Nachwuchs haben und stehen einfach drüber, gelle?!
Ein häuslicher Mann – der Traum der späteren Miez-Schwiegertochter! ;)
Vielleicht war’s einfach das Draußen. Vielleicht ist er mit vielen Menschen noch überfordert…
im alten Israel, vor 2500 Jahren, ließ man Mutter und Kind 33 Tage völlig in Ruhe (natürlich mit der nötigen Hilfe durch Dienstpersonal etc.) – wenn’s ein Mädchen war. Für Jungs galt die doppelte Zeit. Ich glaube, das tut auch heute noch gut: Mutter und Kind zueinander finden lassen, die kleinen und großen Konfliktpäckchen und die quersitzenden Pupse erst mal durchstehen – und dann erst wieder ins volle Leben stürzen. Kleine Kinder brauchen den gewohnten Rahmen und möglichst wenig Veränderung.
;) Wird schon.