Vom Loslassen und Zutrauen

In den letzten Woche bin ich ganz schön gewachsen. Also nicht in die Länge. Das wär ja auch ganz schön verrückt. In die Breite auch nicht. Hätte mich auch nicht so gefreut. Aber innen drin, in mir, da bin ich gewachsen. Vielleicht sogar über mich hinaus. 

Vielleicht lag es an der Erkenntnis, dass das große Kind jetzt Schulkindgroß ist. So ein bisschen sicher auch am Urlaub, in dem wir Dinge taten, die wir vorher nie getan haben. Die Jungs zum Beispiel unbeaufsichtigt auf der Straße vorm Ferienhaus Fahrrad fahren lassen. Oder eine Fahrradtour mit allen Familienmitgliedern.  

Dazu muss man wissen, dass ich ein ausgesprochener Schisser bin, wenn es um meine Kinder geht. Ich bin so gut wie nie mit den Kindern mit den Laufrädern im Straßenverkehr unterwegs gewesen. Entweder waren sie in einer tauben Phase, in der jegliches „Halt!“ oder „Stop!“ grundsätzlich überhört wurden oder in einer Brüder-Mess-Phase, in der sie ständig Wettrennen fuhren und die Straßen und sämtliche Verkehrsregeln dabei komplett vergaßen. Zudem leide ich an einem sehr lebhaften Kopfkino, das mir diverse Unfallszenarien ins Stammhirn spielt, die mich noch mehr lähmen und meine Angst noch stärker begünstigen. 

Nun hatten wir im Urlaub die Gelegenheit das Fahren im Konvoi zu üben. Wir liehen uns Erwachsenen Fahrräder mit Kindersitz für die Kleine aus und ließen die Jungs dann zwischen uns fahren. Das klappte prima und gefiel mir so gut, dass ich den Entschluss fasste, dem ganzen Fahrradthema auch im Alltag eine Chance zu geben.

Wieder zuhause reparierte der Mann zunächst mal das Gartentor, zu dem bereits die Vorbesitzer unseres Hauses keinen Schlüssel besessen hatten. Nun konnte die Kinder direkt aus dem Garten auf die angrenzende Spielstraße gehen, ohne an der Hauptstraße vorbei zu müssen. Super Sache. Natürlich dauerte es nicht lange, bis sie ihre Roller und Fahrräder mit raus schleppten. Es wurden einige wenige Regeln festgelegt. Zum Beispiel, dass sie nur bis zu unserem Gartentor und nicht weiter fahren dürfen. Und Ball wird da auch nicht gespielt. Der rollte nämlich beim ersten Spiel bereits auf die Hauptstraße.

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Es dauerte ein bis zwei unentspannte Tage, bis ich mich an die neue Situation und die neue Freiheit der Kinder gewöhnt hatte. Auch das Meedchen ließ ich mit ihren Brüdern ziehen, was mich zunächst die größte Überwindung kostete. Aber sie macht das super und hält alle Regel prima ein.

Dann fuhren wir zu Fahrrad XXL Feld, der wohl größte Zweirad-Händler in der Region, und schauten uns ein paar hübsche Fahrräder an. Ziel war es, ein Rad für mich zu finden, mit dem ich gemeinsam mit den Kindern durch die Gegend düsen kann. Mindestens 21 Gänge sollte es haben, da ich auch das manchmal sehr langsame Tempo der Jungs mithalten wollte, ohne dabei vom Fahrrad zu kippen. Außerdem sollte ein Fahrradsitz drauf passen. Tatsächlich fanden wir nach einigen Startschwierigkeiten ein Fahrrad, dass für mich und den Fahrradsitz passte.

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Beim Fahrradsitz entschieden wir uns recht schnell für den Römer Jockey Comfort, weil dort die Kopf-, Fuß- und Rückenstütze in Höhe und Neigung anpassbar sind. Da er für Kinder von 9 bis 22 Kilo gezugelassen ist, ist er so theoretisch auch noch für den Großen geeignet. Zudem gefiel mir die Sitzschale deutlich besser, als von anderen Herstellern. Die Kleine saß bequem und gut geschützt darin und fühlte sich zudem wohl. Mit einem zweiten Adapter kann der Sitz auch unproblematisch und schnell zwischen zwei Rädern getauscht werden, weshalb wir so einen nun auch für das Fahrrad vom Mann besorgen werden.

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Und weil ich schon oft danach gefragt wurde: die Kinder fahren Räder von s’cool, mit denen wir absolut zufrieden sind! Der Große hat das NIXE 18 Zoll und der Kleine, auf Grund seiner geringen Körpergröße, das NIXE 12 Zoll (inzwischen ohne Stützräder).

Die erste Probefahrt in freier Wildbahn machte ich mit nur zwei Kindern. Die Kleine im Kindersitz und der Große auf seinem Fahrrad. Zunächst versuchten wir es mit nebeneinander her fahren. Das klappte nicht so gut. Dann ließ ich ihn hinter mir her fahren, was mich aber zunehmend unruhiger machte, weil ich ihn a) nicht sah und er b) fürchterlich langsam fuhr. Also Option C: ihn vor mir herfahren lassen. So konnte ich ihm Richtungsanweisungen zurufen und mich seinem Tempo anpassen. Das klappte sehr gut, nachdem er verinnerlicht hatte, dass man so weit rechts wie möglich fährt, an Straßen immer anhält und das Rad hinüber schiebt. Wenige Tage später übte ich dasselbe mit dem Mittleren, während der Große zuhause blieb, auf dem Weg zum Kindergarten. Vielleicht lags an meiner Erfahrung mit dem Großen oder an einem generell sichereren Fahrstil des Mittleren, aber das klappte sogar auf Anhieb tadellos.

Während der Große immer etwas verkrampft wirkt, scheint der Mittlere mit seinem Rad verwachsen zu sein. Ich war ziemlich stolz auf mich, dass ich meine Ängste überwunden und mit meinen Kindern alleine Fahrrad gefahren bin, ohne hysterisch oder panisch geworden zu sein.

Und das Fazit zum Römer Jockey Comfort nach nun mehreren längeren und kürzeren Testfahrten: Die Kleine liebt ihren Kindersitz sehr. Wenn wir über Hubbel fahren, federt der Sitz toll mit, so dass es nicht zu Stößen kommt, die den Po und die Wirbelsäule belasten. Sie kommentiert das immer mit einem lauten „Huuuuiiii!“ Das ist nämlich eine meiner frühsten Kindheitserinnerungen. Wie weh das tat, wenn jemand über einem Hubbel fuhr, wenn ich im Kindersitz hinten drauf saß. 

Das zweite große Thema hier ist das Schwimmen. Nein, keins meiner Kinder kann schwimmen. Zu großem Teil gebe ich mir die Schuld daran, dass sie sich derweil auch so schwer damit tun. Große Gewässer machen mir große Angst. Also ging ich bis auf ein oder zweimal nie mit ihnen ins Schwimmbad. Wie hätten sie da auch einen spielerischen Umgang mit dem Wasser erlernen sollen? Als mir vor zwei Wochen dann bewusst wurde, dass das Meedchen bis dato noch nie im Schwimmbad war, fasste ich den Entschluss, dass ich jetzt einfach mutiger werden muss. Ich kann halt nicht so oft ein Kind zuhause lassen. Oder gleich zwei. Darum muss jetzt genug Vertrauen und sicherer Umgang mit der Materie Wasser her, damit wir in Zukunft auch zu viert schwimmen gehen können und die Jungs zeitnah das Schwimmen lernen.

Gestern fuhr ich dann mit dem Großen mit den Fahrrädern zum Schwimmbad, tollte mit ihm etwas im Nichtschwimmerbecken herum, ließ ihn dann auch alleine, aber natürlich beobachtet im Wasser planschen und zog zum Schluss sogar selber noch ein paar Bahnen. Allein die 3 Schwimmbadbesuche der letzten Wochen haben dem Großen schon sehr viel Angst genommen und lassen ihn immer mehr probieren. Gestern tauchte er z.B. zum ersten mal freiwillig den Kopf unter Wasser. Das war bisher undenkbar. 

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Ziemlich stolz fuhren wir beide anschließend wieder nach Hause, wobei ich ihm diesmal keine Anweisungen zurief und nur eingriff, wenn er in Begriff war, irgendwas nicht zu beachten. Zum Beispiel, wenn er am Zebrastreifen nicht wartete, bis die Autos aus beiden Richtungen angehalten hatten. Aber auch das lief diesmal sehr gut. Kommende Woche werden wir auf jeden Fall mal anfangen den Schulweg zu Fuß zu üben. Weit hat er’s nicht, aber er muss an der Hauptstraße lang und gleich mehrere Zebrastreifen überqueren.

Am Nachmittag kamen wir dann zu meinem Gesellenstück. Ich fuhr mit dem Großen in den Kindergarten um dort die beiden Kleinen abzuholen. Also das erste Mal alleine mit allen 3 Kinder im Straßenverkehr mit den Rädern unterwegs sein. Der Mittlere fuhr vorweg, der Große hinterher und ich bildete das Schlusslicht. Herrjeh! War ich glücklich und euphorisch, als wir daheim ankamen. Sie ahnen vermutlich nicht mal, wie viel Überwindung es mich kostet, mich diesen Ängsten zu stellen. Kopfkino und so. Ich schrieb es ja bereits. Das hat leider wenig mit Rationalität zu tun und ich stelle mich auch nicht an. Ich traue meinen Kindern eine Menge Dinge zu, bei denen andere den Kopf schütteln, aber bei Straßenverkehr und Wasser, da bin ich ne fette Schissbuchs!

Aber hurra, es hat ja alles super geklappt. Ich bin stolz auf meine Jungs und stolz auf mich. Und ich werde das jetzt Schritt für Schritt immer weiter üben. Dieses Loslassen und Zutrauen.

Immerhin ist der Große jetzt Schulkindgroß, bleibt auch mal alleine zuhause und soll sehr bald auch alleine zur Schule gehen. Da ist kein Platz mehr für Muttiklammerei. Das behindert ihn nur in seiner Selbstständigkeit, die er ganz offensichtlich hat und auch beweisen will. Wenn das mit dem Schwimmen können jetzt noch zeitnah klappen würde, das wäre der helle Wahnsinn. Aber so lange planschen wir beide da noch im Nichtschwimmerbecken rum, üben Bein- und Armbewegungen, tauchen nach Gummiringen und machen Wettrennen durchs Wasser. 

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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9 Gedanken zu „Vom Loslassen und Zutrauen

  1. Super, da kannst du stolz auf euch alle sein! Und aus Erfahrung sage ich dir, an das Fahrradding gewöhnt man sich schnell. Ich fahre seit jeher auch im Freiburger Innenstadtverkehr, auch mit dem Sohn „bei Fuß“. Das klappt gut, obwohl er ein echter Raser ist. Aber im Verkehr gibt es genaue Regeln, und er hält sich sehr gut dran. Neulich hatte ich dann auch das erste Mal die kleine auf dem Laufrad nebenher fahren. Auch sie hat das gut gemacht. Es ist alles Übungssache, und gut ist es immer, wenn man irgendwo üben kann, wo es nicht so unübersichtlich ist…

  2. Oh doch liebe Pia, ich kann das sehr gut nachempfinden.

    Grosse Menschenansammlungen (Feste) machen mir Angst, ebenso wie Schwimmbadbesuche alleine mit meinen 2 Nichtschwimmern.

    Alleine an der Straße spielen? Undenkbar!
    Horrorszenarien von Unfällen, ertrinkenden oder verschwundenen Kindern spielen sich vor meinem inneren Auge ab.
    Und doch muss auch ich langsam lernen, loszulassen.
    Denn auch unser Mädchen ist ein Einschulkind- wir werden beide wachsen müssen.

    LG Sonja

  3. Ui. Wenn ich das so lese, kommt mir das wahnsinnig bekannt vor. Wasser und Straßenverkehr jagen mir auch immer höllenmäßige Angst ein. Aber ich merke, dass ich auch zunehmend entspannter werde (unser Großer wird ebenfalls ein Schulkind im September). Herzlichen Glückwunsch zu deinem inneren Wachstum ;) *daumenhoch

    LG
    Anja

  4. Ich kann dich so gut verstehen. Meine drei (genau die gleiche Reihenfolge nur jeweils ein Jahr später wie bei dir *g*) sind heute auch das erste Mal mit mir Rad gefahren und ich bin sowas von euphoisch.
    Wobei bei uns nur der Große selbst fuhr, Nr. 2 und 3 saßen vorn und hinten bei mir auf dem Rad.
    Ich habe auch immer so Kopfkino aber ich überwinde mich öfter die Jungs was alleine machen zu lassen, damit sie eben nicht solche Schisser werden wie ich, damit sie lernen es selbst zu machen, damit sie stark werden und sich was zutrauen…der Große ist nämlich nicht gerade mit einem überbordenden Selbstbewusstsein gesegnet.
    Ich freue mich total für euch und schwelge jetzt auch noch ein bisschen in meinem Mutterstolz :)

  5. Wow, das ist sehr viel Loslassen und Überwindung der eigenen Ängste in einer sehr kurzen Zeitspanne! Respekt und einfach nur ganz viel Daumen hoch!!!!!!!!!!!

  6. Bleib dran! Eigene Ängste übertragen sich leicht auf Kinder und das ist bei Dingen wie Radfahren und Schwimmen wenig hilfreich. Natürlich muss man Kindern gut erklären, warum Straßenverkehr (Autos!!!) gefährlich sind, natürlich müssen sie Verkehrsregeln lernen und anfangs immer daran erinnert werden. Aber wenn Kinder von klein auf nur erfahren, dass das alles wahnsinnig gefährlich ist, dann werden sie immer unsicher sein. Und unsichere Kinder lässt man nicht alleine Rad fahren. Und auch nicht ins Wasser. Auch nicht, wenn sie älter werden.

    Wenn dann Grundschulkinder noch in der 3. Klasse im Kindersitz gefahren werden und noch immer kein Seepferdchen haben, weil sich Angst vorm Wasser haben, dann schämen sie sich. Und man ist sauer auf sich selbst. Du machst das gut mit der eigenen Überwindung!

    Ich habe das erste Mal auf Schlittschuhen nach über zwanzig Jahren fast geweint vor Angst. Dann habe ich einen Kurs gemacht und plötzlich ging es wieder. Als mein Achtjähriger das erste Mal allein von der Schule zum Fußballtraining gefahren ist, immerhin 15 Minuten, saß ich im Büro und bin den ganzen Weg gedanklich mitgefahren. Ich war mir sicher, er kommt nicht lebend an. Aber wenn ich jetzt sehe, wie sicher er sich im Straßenverkehr bewegt, bin ich froh, dass ich ein paar schlimme Nachmittage ertragen habe, ohne ihm was davon zu sagen. Es ist normal, Angst um seine Kinder zu haben. Aber man kann lernen, damit umzugehen, so dass sie sich auf einem Normalmaß einpendelt.

  7. Oh ja wie ich das kenne ;)

    Und das mulmige Gefühl, die inneren Ängste sind immer da. Egal wie alt die Kinder sind.
    Mein Ältester wird 20, mulmiges Gefühl wenn er beim Freund aufs Motorrad steigt, der Mittlere wird 13, mulmiges Gefühl wenn er alleine in die Stadt fährt, der Jüngste ist 5, kommt auch in die Schule und läuft seit dem Frühjahr mit zwei weiteren künftigen Schulkameraden von der Kita alleine nach Hause, mulmiges Gefühl.

    Es ist egal wie alt die Kinder sind ;)
    Hier gibt es auch Regeln, zB sich kurz melden wenn angekommen (der Große, der Mittlere), nervöses zur Uhr schielen, wenn die Kleinen wieder mal trödeln etc.

    Ich fühle dir sehr nach :)

    LG

  8. Hallo Pia,

    erstmal Daumen hoch für deinen Mut! Ich habe dieses loslassen zum Glück noch vor mir, aber ich versuche meiner Maus momentan auch Unsicherheiten zu nehmen, die sich bei ihr in ihrem zarten Alter entwickelt haben, die letztens Jahr komischerweise noch nicht waren.

    Des weiteren wollt eich sagen, dass wir ebenfalls einen Römer Kindersitz für die Maus haben. Allerdings scheint unserer bereits ein älteres Modell zu sein, aber ich denke sie findet ihn ebenfalls sehr bequem. Dass „Huuiiii“ kenne ich zumindest sehr gut. Allerdings hat den bei uns der Papa hinten drauf, weil ich wiederum etwas Schiss vor dem Gewicht und dem Gewackle hinten auf meinem Rad habe. (Wäre aber bestimmt auch nur eine Trainingssache)

    Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin gutes Gelingen! Du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein ;-)

  9. Hallo Pia,

    Ich verstehe dich sehr gut! Ich habe auch drei Kinder in dem Altersabstand deiner Kinder. Der älteste ist 4 1/2. dann folgen zwei Mädchen. Ich mag Wasser auch nicht so gern und einen Schwimmbadbesuch mit 3 kleinen Kindern ohne Begleitung kann ich mir garnicht vorstellen. Da muss das heimische Plantschbecken groß und gut gefüllt Ersatz leisten.
    Und das mit dem Fahrradfahren verstehe ich auch gut. Ich habe mir deshalb ein Lastenfahrrad gekauft. Da sind alle drei in Sicherheit und die Einkäufe passen auch noch rein. Bei Ausflügen ins nahegelegene Grüne fährt der große mit dem Fahrrad und die Mittlere mit dem Laufrad neben mir auf dem Bürgersteig, bis wir im Wald oder am Feld sind. Und wenn auf der Tour einer oder beide müde werden, kommen sie in das Lastenrad und die Räder spanne ich auf den Gepäckträger. Das macht für mich einen Ausflug mit Rad sehr entspannt.
    Liebe Grüße
    Eine Mitstreiterin :-)

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