Mein geliebtes Löwenmäulchen,
Du bist heute genau 30 Wochen und 5 Tage alt. 7 Monate!
Im letzten Monat ist so unglaublich viel passiert mit Dir, Deinen kleinem Wesen und Deinem kleinen Körper.
Du kannst Dich robbend vorwärts bewegen, erreichst somit all Deine Ziele und überraschst uns immer wieder mit Deinem Einfallsreichtum. Jüngst hast Du Dich in den Flur gerobbt und Deinen Maxi Cosi umgeworfen, damit Du an die Zahnungshilfe kommst, die darin lag. Du versuchst Dich überall hochzuziehen, bringst Dich mittlerweile aber auch sehr zuverlässig aus dem Liegen selber in den Sitz. Womit wir zur zweiten großen Errungenschaft kommen: Du kannst nun frei sitzen. Seither sitzt Du mit uns am Tisch wenn wir essen, was uns zu Nummer 3 der neuen Fertigkeiten in diesem Monat bringt: Du isst selbständig.
Am liebsten isst Du Laugengebäck. Lässt man Dich zwischen Zwieback und Laugenstange wählen, wählst Du zuverlässig die Laugenstange. Du isst Banane, Vollkornbrot, Nudeln (gekocht ohne alles), Zwieback, Möhre. Eigentlich alles, was man Dir anbietet.
Der Miezmann und ich haben nun entschieden, dass wir die Breiphase völlig auslassen werden und Dich einfach ganz normal an unseren Mahlzeiten teilhaben lassen werden. Kannst Du etwas mitessen tust Du dies. Ist unser Essen mal nicht für Dich geeignet, gibt es eben Banane, Zwieback oder Laugenstange. Wir stillen also derzeit noch voll, 5-mal innerhalb von 24 Stunden.
Du schläfst nach einem kurzen Feldversuch wieder bei uns im Bett. Als Dein großer Bruder bemerkte, dass man mit Dir ja wunderbar Blödsinn mache kann, weckte er Dich zielsicher aus seinem Bett heraus auf, woraufhin ihr dann gemeinsam bis zu 2 Stunden gesungen, gekreischt, gelallt und gegackert habt. Grundsätzlich ja ne tolle Sache, nur leider warst Du danach so überdreht, dass Du nur noch stark weinend in den Schlaf gefunden hast.
Du schläfst mittags meist noch 3 bis 4 Stunden. Abends geht ihr gemeinsam um 19:30 Uhr ins Bett und schlaft beide bis morgens 8 Uhr. Dein Nachtschlaf ist von einem Mitternachtsstillen und einem Frühstücksstillen (gegen 6 Uhr) unterbrochen. Wie auch Dein Bruder bist Du ein kleines Uhrwerk was Deinen Tagesablauf angeht. Allerdings bist Du weniger auf Dein gewohntes Umfeld versteift. Solange Du bei mir bist, ist Dir der Rest drum herum egal.
Du hast diesen Monat Deine Stimme entdeckt. Neben wirklich sehr schrillen Lauten beherrscht Du auch sehr dunkle Töne. Es ist ein Schwanken zwischen fiepsiger Fledermaus und gruseligem Werwolf. Bei Deinem Bruder überwogen die schrillen Laute, bei Dir die dunklen.
Du wirkst oft nachdenklich und skeptisch. Bei Deinem Papa, dem großen Bruder und mir bist Du mit Deinem wunderbaren Lächeln sehr großzügig. Bei anderen Menschen brauchst Du deutlich Zeit, bis Du Dich ihnen öffnest und Dein entwaffnendes Strahlen zeigst.
Dein ganzes Wesen scheint sich in den letzten Wochen geöffnet zu haben. Du nimmst Dein Umfeld wahr, beobachtest und verstehst. Als ich mich neulich föhnte hast Du fürchterlich angefangen zu weinen. Papa nahm Dich auf den Arm. Man sah Dir richtig an, dass Dir das den Mut gab, den Du brauchtest, um das unheimliche Ding Fön näher zu inspizieren. Seither ist Deine Angst vor dem Fön Vergangenheit.
Du schläfst im Auto sofort und sehr zuverlässig ein. Egal ob wir eine Stunde oder nur 5 Minuten unterwegs sind.
Du liebst das wilde Wippen in Deiner Babywippe ebenso wie das Toben mit dem großen Bruder im großen Bett. Ihr schmeißt Euch auf einander, patscht Euch gegenseitig ins Gesicht, kugelt übereinander her. Man könnte meinen, dass Du ihm körperlich unterlegen bist, aber da Du noch kein Rechtbewusstsein hast muss man eher dazwischen gehen, wenn Du über ihn herfällst, als anders herum. Auch habt ihr Beide schon um dasselbe Spielzeug gerungen. Es ist erstaunlich mit welcher Beharrlichkeit Du nicht losgelassen hast.
Du spielst mit allen, was Dir in die Hände kommt. Neuerdings ist das voller Hingabe die Motorikschleife des großen Bruders oder auch sein Holzpuzzle.
Seit diesem Monat sitzt ihr gemeinsam im Zwillingskinderwagen. Direkt nebeneinander. Und ihr findet das beide toll. Als wir den einen Tag zur Post schoben, konnte ich durch das kleine Kunststofffenster im Verdeck beobachten, wie ihr Händchen gehalten habt. Die Gegenwart Deines Bruders ist für Dich so normal wie die Tatsache, Eltern zu haben.
Unterm Strich hast Du in Deinem sechsten Lebensmonat begonnen zu sitzen, zu robben, selbstständig zu essen und zu verstehen. Kleines Wunder Mensch, wir sind überwältigt. Deine Nähe macht und euphorisch und wir sind dankbar, dass Du da bist, hier bei uns. Wir lieben Dich.
Ich liebe deine Monatsberichte!
Es ist wirklich unglaublich schön, von euch zu lesen. Da komm ich glatt ins Tagträumen und kann kann es kaum erwarten selbst all diese Erfahrungen zu machen! Freu mich schon auf den nächsten Bericht.
Wunderschön geschrieben <3
Unsere Motti wird am Donnerstag genau 7 Monate…die Zeit rast!
Liebste Grüße
Wieder einmal sehr, sehr schön geschrieben und für mich besonders interessant, da unser Zappelinchen kommendes WE auch 7 Monate erreicht. Vorwärts robben kann sie allerdings noch nicht, doch das wird bestimmt noch kommen. Ansonsten finde ich hier viele bekannte Sachen wieder :)
Wundervoll wie das bei Euch läuft.
Und das mit dem Essen ist toll, so will ich das auch.
Aber ich möchte gern warten bis die Apfelina auch selbständig mit bei uns am Tisch sitzen kann und vom freien Sitzen sind wir noch weit entfernt, so scheint es.
LG
Sehr schön geschrieben, wie immer. :)
Wir haben auch einen Zwillingskinderwagen, in dem zuerst Nr.2 und 3 saßen, und jetzt Nr.3 und 4. Und wir haben nur gute Erfahrungen damit gemacht. Ich fand das für die Jungs einfach schöner nebeneinander, anstatt hintereinander zu sitzen.