Der Quietschbeu ist aktuell ein Vorzeigekind, wenn es darum geht die Begrifflichkeit „Grenzen testen“ dazustellen. Ein „Nein!“ reicht definitiv nicht mehr aus. In den meisten Fällen muss man ihm mindestens drohende Konsequenzen aufweisen, oft auch lauter werden und ihn in manchen Fällen sogar des Raumes verweisen.
Es werden Türen geknallt, Dinge geworfen und wir Eltern gehauen. Er rennt weg, wenn wir etwas von ihm wollen und kreischt ganz schrecklich, wenn man auf ihn zugeht oder ihm folgt. Außenstehende würden vermutlich denken, ich prügel mein Kind.
Das Drama fing eigentlich direkt nach unserem Urlaub an und ich muss gestehen, dass ich so ein kleines bisschen Sorge habe, dass die vergangenen Tage doch zu viel Programm für ihn waren.
Auf der anderen Seite wird es vielleicht aber nur eine dieser berühmt berüchtigten Phasen sein, in denen er Grenzen testet und uns provoziert, was das Zeug hält.
Zeitgleich hat auch die ganz wunderbare „MEINS!!!!“-Phase eingesetzt. So wird aktuell dem Löwenmäulchen eigentlich alles entrissen, was dieser zum Spielen in die Hand nimmt. Da mische ich mich übrigens nur sehr selten ein, denn in den meisten Fällen nimmt sich das Löwenmäulchen dann einfach etwas anderes zum spielen. Warum also künstlich Stress erzeugen.
Im Umkehrschluss muss der Quietschbeu aktuell aber auch sehr viel Kuscheln und Heia machen. Eigentlich möchte er permanent ins Bett oder auf den Arm und am liebsten hätte er seinen Nuckel den ganzen Tag im Mund. Den Nucki gibt’s aber nur zum Schlafen. Das weiß der Quietschbeu und versucht mit Trick-Schläfchen auf dem Sofa doch noch 5 Minuten rauszuhauen. Da bin ich aber eisern. Den gibt es nur zum Schlafen im Bett oder im Auto.
Er klebt im Moment auch wieder sehr stark am kleinen Bruder. Ständig muss er ihn im Blickfeld haben, sucht ihn sofort, wenn er mal „verschwindet“, versucht ihn zu umarmen und streichelt und küsst ihn, wenn er sich unbeobachtet fühlt. Es scheint so, als wolle er das „freche“ kompensieren, indem er auf der anderen Seite sehr lieb ist. Vermutlich setzt ihm dieser innere Konflikt des Ausbrechens vs. Festhaltens selber am meisten zu.
Es heißt also Nerven behalten, tief und ruhig Atmen so oft es geht und sich immer und immer wieder vor Augen halten, dass er nicht böswillig, sondern einfach nur emotional hin und her gerissen ist. Entwicklung eben. Will man ja auch nicht aufhalten.
wenn das alles so lese, muss ich feststellen, wie oft ich nicken muss … von daher wird es wohl nur eine Phase sein … weil wir hier kaum selten ein anderes Bild haben, was das Schnütchen angeht …
glg :)
typisch 2-jähriger junge! das muss so sein ;)
lg eva