Schublädchen, wechsel Dich!

Es ist so skurril, dass ich einfach darüber schreiben muss. Es ist das ewige Thema um das „richtige Lebensmodell“. Sie haben da sicher von gehört. Bekommt man Kinder? Wenn ja, wie viele? Geht man dann zeitig wieder arbeiten oder bleibt man länger zu Hause? Und wenn man arbeiten geht, wie viele Stunden? Nimmt meine Tagesmutter oder eine Krippe zur Kinderbetreuung? Reicht das Geld? Reicht die eigene Freizeit? Wie kommt man an mehr Geld? Wer macht den Haushalt? Wer geht einkaufen? Wer geht auf Elternabende? Wer passt derweil auf die Kinder auf?

Das sind alles Fragen, mit deren persönlicher Beantwortung man sein ganz eigenes Lebensmodell wählt. Und dann? Dann landet man in einer Schublade.

Bis vor Kurzem hatte ich mein Zuhause in der „Working Mom“ Schublade. Ich musste mir in den letzten Jahren viele verschiedene Meinungen dazu anhören. Wieso bekommt man 3 Kinder, wenn man sie dann doch in Fremdbetreuung gibt? Wieso bekommt man 3 Kinder, wenn man sich diese von nur einem Gehalt scheinbar doch nicht leisten kann? Wieso hast Du nicht erstmal Karriere gemacht und dann Kinder bekommen? Kannst Du Deine Kinder überhaupt genießen, wenn Du gestresst von der Arbeit kommst? Wann machst Du denn Deinen Haushalt? 

Dann kam der Nervenzusammenbruch. Neustart. Ich änderte kurzerhand, aber nach vielen Überlegungen in nahezu jede erdenkliche Richtung, unser Lebensmodell. Vorerst. In Elternzeit sein. Jetzt. Obwohl die 3 Kinder in den Kindergarten gehen. Und schwups, musste ich mein Köfferchen packen und in eine neue Schublade einziehen. Räumungsklage. Jetzt wohne ich in „Hausfrau und Mutter“.

Die Fragen ließen nicht lange auf sich warten: Wieso bleibst Du zuhause, wenn Deine Kinder doch fremd-betreut sind? Was machst’n Du den ganzen Tag? Ist Dir das nicht zu langweilig immer zu Hause zu sitzen? Fehlt Dir nicht der Kontakt zu anderen Erwachsenen? Findest Du es nicht unfair die ganze wirtschaftliche Verantwortung für Eure Familie Deinem Mann aufzubürden? Wie, Euch reicht plötzlich doch nur ein Gehalt?

An dieser Stelle seufzte ich mal schwer, stellvertretend für Sie alle, die Sie in der einen oder anderen Schublade sitzen und sich diese oder jene Frage auch anhören müssen.

Wissen Sie, über die vergangenen Jahre habe ich gelernt mit diesen Fragen zu meiner Berufstätigkeit als Mutter umzugehen. Ich konnte sie alle auf meine ganz persönliche und individuelle Weise beantworten. Ich habe mir Vorwürfe angehört und selber gemacht. Aber ich war glücklich, wenn auch stets unter Hochspannung. Weil, was keiner fragte, war: Hast Du auch genug Zeit für Dich? Nein, wenn war es immer die Frage, ob ich denn dann auch genug Zeit für die Kinder habe. Mutter. 100%.

Nun hätte ich ja rein theoretisch mehr Zeit für meine Kinder und trotzdem bringe ich sie weiterhin in den Kindergarten. Also gibt es nun neue Anklagen und Vorwürfe. Egoismus, zum Beispiel. Faulheit war auch schon dabei. Und ja, ich höre mir diese Vorwürfe wieder an und frage mich erneut, ob diese Leute Recht haben? Den Umgang mit dieser neuen Situation und dem neuen Lebensmodell, das ich freiwillig und voller Überzeugung gewählt habe, den muss ich nun auch erst wieder lernen. Für mich. Denn was ich nicht mehr tun möchte: mich rechtfertigen. Für diesen oder jenen Schritt. Darum beantworte ich die oben stehenden Fragen hier auch nicht. Im Grunde gehen die Antworten auch niemanden etwas an.

Was ich aber besonders erheiternd fand, war die Aussage: Boah, soviel Zeit nur für Dich! Wieso verbringst Du nicht mehr mit Deinen Kindern? Mutter. 100%.

Man kann also festhalten: Die Kommode, in der diese lustigen Schubladen stecken, heißt Mutter. Von oben bis unten. Und allein das scheint schon mal Garant dafür zu sein, grundsätzlich alles verkehrt zu machen. Dann kann aber auch jeder auf seine Art und Weise alles falsch machen. Ohne Bewertung von Außen.

So, ich putzt nun mein neues Schublädchen und richte es mir hübsch ein. Wer weiß, wie lang ich hier zuhause sein werde.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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84 Gedanken zu „Schublädchen, wechsel Dich!

  1. Ja die Leute… Hm, mir fällt da wirklich nix zu ein.

    Aber echt jetzt? Es gibt Leute die dir Faulheit unterstellen? Also so offen? Heftig.

    Ich musste mich lange dafür rechtfertigen „nur“ 1 Kind zu haben und „nur ein paar Stunden in der Woche zu arbeiten. Und der ist schon 8 Jahre alt. Normalerweise müsste ich laut diesen Menschen schon Vollzeit wieder arbeiten. :-) Aber ich gebe darauf keine Antwort mehr. Hab mich freugeschüttelt davon.

    Ich wünsch dir viel Spaß in der neuen Schublade, hab meine auch mal wieder gesäubert die Tage.

    Liebe Grüße

    Jasmin

  2. Ich musste gerade wieder so schmunzeln :) Die Schubladen und die Kommode kenn ich nur zu gut.
    In 2 Wochen fängt die Jüngste an in die Kita zu gehen mit 2 (!) -das ist hier im Süden ja noch immer schon fast Kindesmisshandlung. Und dann bleibt die auch noch zu Hause!
    So ein Onlineshop läuft ja auch von allein- und nebenbei- der Haushalt auch. Ich sitze also in meinem Schublädchen und drehe Däumchen ;)

    Ich wünsch dir viel Spass beim einrichten machs dir nur schön gemütlich :)

    Liebe Grüße von Herzen
    Sarah

  3. Hach ja, ich bekomme in drei Wochen mein zweites Kind, der große ist dann fast 15…mein Mann ist arbeitslos und man möge sich vorstellen *augenaufreiss*, dass ich nach dem Mutterschutz und ein paar Wochen Resturlaub abfeiern arbeiten gehe. Zwar nur zwei mal die Woche im Büro, 50 km entfernt, aber an den anderen drei Tagen werde ich in der Küche an meinem Arbeitsplatz sitzen und arbeiten! Ich durfte mir auch schon anhören, dass mein zweites Kind dann ja wohl eher ein Unfall war, ich mich ja gar nicht um ihn kümmern würde blablabla…. Dass mein Mann sich genauso wunderbar um unser Kind kümmern kann, ist scheinbar in vielen Köpfen absolut unwahrscheinlich. Ich hab es mir in der Rabenmutter-Schublade bequem gemacht, hab noch Platz für ein paar Mütter, die ihre Kinder fremdbetreuen lassen… Wer also will… Immer hereinspaziert :)

  4. Es ist so zum Kotzen. Ich war immer schon so ein Typ für „Wie man’s macht, macht man’s falsch“ – und ich hatte mich mental darauf vorbereitet, dass es mit dem Mutter sein noch viel schlimmer wird. Ich hatte jedoch nicht mit dem massiven Ausmaß in einigen Bereichen gerechnet.

    Mein Standardsatz, den ich jetzt immer vorwurfsvoll zu hören bekomme ist „Na, dein Mann muss ja richtig Kohle verdienen, wenn ihr euch das leisten könnt!“. Das überrascht mich. Ich hätte diejenigen eher so eingeschätzt, dass die das bedauernswert finden, dass ich direkt wieder arbeiten gehen müsste. Und wenn die dann mit ihren fetten Karren (plus Zweitwagen in der Garage vom Eigenheim plus Motorrad für Papa, weil der schließlich auch mal das Gefühl von Freiheit braucht) neben unserem ollen Peugeot stehen, denke ich mir immer nur meinen Teil.

  5. :) wieder sehr schön zu lesen. Ich sitze in der Schublade „Alleinerziehend, fast Vollzeitarbeitende Mutter“ und noch dazu eine die zu sehr auf ihr Kind hört, nach Meinung der andren nicht konsequent genug ist und dann auch noch das Kind alleine Entscheidungen treffen lässt. Oh je oh je.

    Jedoch frage ich mich WARUM wir immer versuchen uns zu rechtfertigen?! Wir werden ja doch nicht verstanden wieso wir was tun. Und ich finde im KiGa lernen die Kinder viel mehr als Zuhause denn man hat einfach nicht die Möglichkeiten die im KiGa gegeben sind.

    LG, Bianca

  6. Auch als Nicht-Mutter kann man es nicht richtig machen…man ist ja NICHT Mutter. Andere wissen aber zum Beispiel ganz genau, dass man doch gerne Mutter wäre nur es selbst noch nicht weiß. WTF!? Außerdem darf man in keinem Fall eine Meinung zu Kindern, Erziehung oder irgendwelchen auch nur annähernd verwandten Themen haben, weil Gedanken um Kinder und eine Meinung darf man scheinbar nur haben, wenn man Kinder hat. Vorher darüber nachdenken? VERBOTEN! Ob diese Menschen sich – bevor sie Kinder bekamen – nie Gedanken gemacht haben, wie man Kindern erziehen will, warum man Kinder (nicht) möchte o.ä.?

  7. Und dann wird sich gewundert, warum immer mehr Mütter an Burnout und Konsorten erkranken. Arbeitest du Vollzeit, vernachlässigst du die Kinder. Arbeitest du Teilzeit, bekommst du oft die Missgunst der Kollegen mit dazu. Und wehe dir, du verbringst die gewonnene Freizeit dann NICHT mit deinen Kindern. Gehst du dagegen nicht arbeiten, heißt es „na wenn Ihr Euch das leisten könnt“ und „muss das schön sein, so viel Zeit für sich zu haben“. Es ist vollkommen egal, wie man es macht, es ist sowieso falsch. Für irgendjemand.

    Ich habe selbst einen der (wie ich neulich lernte) „berühmten“ 30-Stunden-Jobs und würde beruflich gerne noch kürzer treten. Weil es mich nicht erfüllt. Weil ich gerne mehr Zeit hätte. Für unser Haus. Den Garten. Meine Tochter. MICH. Nicht in der Reihenfolge. Es bleibt vorerst Wunschdenken.

    Liebe Grüße

  8. Liebe Mama Miez,

    auf der einen Seite muss ich sehr über Deinen Beitrag schmunzeln. Herrlich geschrieben!!!!
    Auf der anderen Seite bin ich, mal wieder, sprachlos….. Was Du Dir da, mal wieder, für Kommentare anhören müsst…….
    Du bzw. ihr werdet euren Weg finden, wie er für Euch passt! Und bis dahin, viel Spaß in der neuen Schublade ;-)

    LG Britta

  9. Sehr schön geschrieben liebe Mama Miez :-)
    Ja es ist schwierig, man bekommt den Druck von der Gesellschaft, egal was man tut, ob Arbeiten in Voll- + Teilzeit oder Nebenjob, oder doch zuhause und Hausfrau immer ab und bekommt einen bestimmten Stempel ausgedrückt.
    das Schlimmere ist sogar, dass man Selbstzweifel bekommt und dann darüber nachdenkt und sich Vorwürfe macht.
    Wir sollten wirklich die Anderen mal reden lassen und einfach leben.
    Vielen Dank für den Gedankenanstoß,
    grüße Jasmin

  10. Frau Miez,

    lassen sie sich ja nicht von solchen Fragen unterbuttern oder beginnen sie an sich zu zweifeln. Denn sie arbeiten genau an dem ‚Problem‘ an welchem meine eigene Mutter scheiterte und am Ende auch ihre Ehe: Zeit für sich selbst.

    Ja, man wird und ist Mutter. Man darf aber nicht vergessen, das auch eine Mutter ein Mensch, eine Frau, eine Person ist, welche als Individuum bereits vor ‚Mutter 100%‘ ein Leben, Hobbys, Vorlieben und Abneigungen hatte. Ebenso wie man seine Kinder zu selbstbewussten und eigenständigen Persönlichkeiten erziehen möchte, darf man nicht vergessen, dass auch eine Mutter solch eine Persönlichkeit ist.

    LG Yuvi

  11. Dann mal „Hallo in meiner Schublade!“ Auf dem Sofa ist noch Platz. Zum Faul sein, wo wir doch so viel Zeit haben. :-D
    Ach, ich frage mich das auch immer wieder, warum nicht einfach jede Familie ihr Modell leben kann, glücklich und in Ruhe gelassen. Es mag schon die eine oder andere Lebensweise geben, unter der Beteiligte leiden. Aber ganz viele funktionieren gut, auch wenn sie nicht alle gleich sind. Wir Menschen sind eben auch nicht alle gleich. Manche haben Energie ohne Ende. Die beneide und bewundere ich. Mir ist das nicht gegeben. Also organisieren wir uns so, dass unsere Ressourcen reichen und wir gut durch den Alltag kommen, in jeder Hinsicht. Warum auch nicht?
    Was am Lebensmodell der jeweils „anderen“ eigentlich stört, ist doch, dass insgeheim jeder fürchtet, sein eigenes könnte eventuell doch „falsch“ sein. Weil wir es aber alle richtig machen wollen und das beweisen müssen, verteidigt man sich eben, indem man die anderen schlecht macht. Nur dann kann die eigene Ansicht ja stimmen, oder …? Schade eigentlich. Aber wenn man sich das klar macht, kann man mit Kritik gleich viel besser leben. ;-) Trotzdem, ich habe leider auch immer das Gefühl, irgendwas erklären zu müssen.
    Wäre schön, das ließe sich abstellen. Aber man wird wohl damit leben müssen. Nach meiner Erfahrung sind es zum Glück kaum die wirklich nahestehenden und wichtigen Menschen, die meinen, sie müssten einen in eine Schublade stecken, die natürlich negativ markiert ist. Es gibt immer jemanden, der hinter einem steht. Und die anderen sind selber schuld, wenn sie andere zu ihrem „Problem“ machen. ;-)

  12. Ich muss sagen, dass ich dahingehend echt froh um unseren Freundes- und Familienkreis bin, da wir solche Fragen gar nicht gestellt bekommen. Ich vermute, dass du dies aber auch eher von Fremden (=Bloglesern?) zu hören bekommst? Der Nachteil der Bekanntheit… :-/

    Ich finde es super, wie du es managst. Wirklich. GERADE, dass du jetzt Zeit für dich haben kannst, im Dialog mit deinen Chefs und deinem Mann auch problemlos und ohne Stress von außen. Das ist so gut und so wichtig. Denn auch deinen Kindern bringt es ja nichts, wenn es dir nicht gut geht!

    Aber ich habe auch das Gefühl, dass viele Leute nicht checken, dass man trotz Kindern auch Mensch bleibt. Frau wird ja nicht zur Mutter umgepolt und verliert dabei ihre eigenständige Persönlichkeit, genausowenig wie Mann zum Vater umgepolt wird und nichts anderes mehr ist. (Fun Fact: Männer kriegen diese Vorwürfe, in welcher Richtung auch immer, fast nie zu hören. Ah, Alltagssexismus. Aber anderes Thema.) Deshalb: genieße die Zeit für dich! Deine JFMM. Die sind großartig! Die Zeit, in der du nur DU sein kannst, für dich. Und wenn die Zeit gekommen ist, dass du deine Energie auch wieder in Arbeit (die dir ja auch Spaß zu machen scheint) stecken kannst, super! Bis dahin: gesund werden. Du werden und bleiben.

    Zumindest von meiner Seite aus beide Daumen hoch für deine derzeitige Reise. Ich finde du machst das alles genau richtig.

  13. Viel Spass und Geborgenheit in der neuen Schublade!
    Und vergiss nicht, die Vorhänge und Wandbehänge selber zu nähen, schliesslich hast Du ja jetzt die Zeit dafür :-)

    Ein Bisschen Egoismus ist durchaus gesund für die ganze Familie!

  14. Liebe Pia,
    ich finde es wunderbar, dass Du gaaaaanz viel Zeit für Dich hast. Sicherlich liegst Du den ganzen Tag faul auf der Couch rum und siehst zu, wie die kleinen Haushaltskobolde Deinen Haushalt machen, kochen, einkaufen und sich um das Leben von 5 Personen kümmern. Ach schön und ich bin gar nicht eifersüchtig, zähle ich doch zu der Mutterschublade: nur 2x in der Woche arbeiten und NUR 1 Kind. Ich verstehe mittlerweile (nach 33 Jahren) meine Mutter, die aus ihrem Privatleben immer ein Geheimnis gemacht hat, umso weniger Angriffsfläche zu bieten. Ich wollte Dir nur kurz sagen: „mach doch was Du willst, aber hab Spaß dabei“

  15. Hab gerade herzhaft gelacht, wenn es doch nicht so beknackt wäre. Willkommen in unserer Schublade. Bist angekommen, schon lange ;) …in der Schublade ist was Tolles versteckt: Man ist nie alleine! :)
    Wir sind alle gleich. Mit individueller Selbstgestaltung.
    LG Eva

  16. Hallo,
    darf ich dich mal fragen, von welchen Leuten diese ganzen Vorwürfe kommen? Und dann gleich so direkt? Hier im Blog lese ich solche Kommentare gar nicht, deshalb wundere ich mich, was du für Leute kennst. Ich kenne das eher nur so indirekt von Menschen, mit denen man eigentlich nichts zu tun hat. Ärger ich mich auch kurz aber was solls…Mir ist es immer ziemlich egal, was andere machen.
    Gruß Sandra

  17. Was ich einfach nach wie vor nicht verstehe: Warum machen wir es uns alle gegenseitig so schwer? Und ja, da will ich mich gar nicht herausnehmen, denn auch ich habe ab und an Gedanken, wie jemand „nur Hausfrau und Mutter“ sein kann. Wobei es mir da mehr um die Frage geht, ob man sich damit „ausgefüllt fühlt“.
    Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass man doch einfach jeden für sich selbst entscheiden lassen soll, was für ihn am besten ist. Aber anscheinend ist der Punkt ab der Verkündung der Schwangerschaft ein Freifahrtschein für alle sich in das vorgesehene Lebenskonzept einmischen zu dürfen. Fazit für mich: Ich gehe als Vollzeit-arbeitende Mutti mittlerweile auf solche Fragen, wie Du sie oben formuliert hast (und auch ich kann bestätigen, dass diese ständig kommen), nicht mehr wirklich ein. Warum soll ich mich für etwas rechtfertigen, dass ich wenn überhaupt nur mit mir selbst, meinem Kind und meinem Mann ausmachen muss?
    Und noch eins zu guter Letzt: Nimmt man es nur so wahr oder wurde in der Generation unserer Eltern das Konzept „Mama ist Hausfrau und Mutter und die Kinder gehen in den Kindergarten“ nicht in Frage gestellt?

  18. Hallo Mama Miez!

    Bisher war ich nur stiller Mitleser, aber jetzt muss ich doch mal kommentieren. Im Zuge der letzten Fastenzeit (an die ich mich normalerweise nicht halte) hörte ich eine schöne Aussage im Radio einer Moderatorin, die sagte, sie würde dieses Jahr nicht im klassischen Sinne fasten, sich aber zukünftig von ihrem schlechten Gewissen veranschieden. Das schlechte Gewissen, das Mamas immer haben… Gehen sie arbeiten, bekommen sie ein schlechtes Gewissen verpasst, tun sie es nicht, auch. Ich fand diese Aussage sehr inspirierend, da ich mich selber lange genug mit schlechtem Gewissen durch die Welt bewegt habe. Fazit: Bitte liebe Mama Miez: Kein schlechtes Gewissen haben, sich nicht in irgendwelche Schubladen stecken lassen, sich kein schlechtes Gewissen einreden lassen, sondern die Zeit, die von „so viel Zeit nur für dich“ übrig bleibt, geniessen und dafür den Kindern nachmittags gelassen entgegen kommen! Lieben Gruß Heike

  19. Ach wie ich das kenne. Ich bin mit meinem 20 Monate alten Sohn noch zu Hause, weil wir keinen Kita Platz bekommen haben. Ich geniesse die Zeit mit ihm sehr, wer weiss, wann ich wieder soviel Zeit mit ihm verbringen kann, wenn ich erst wieder arbeiten gehe.
    Ich bekomme auch oft zu hören, was ich denn so den ganzen Tag mache, auch von der Familie. Sie scheinen nicht zu sehen, dass das Haus aufgeräumt ist, jeder saubere Sachen zum anziehen hat, keiner Hunger hat und vorallem der Junior eine Rundumbetreuung. Und wenn dann doch etwas liegen bleibt, heisst es, du bist doch den ganzen Tag zuhause, was machst du denn?

  20. Man kanns auch nie jemandem recht machen. So ist das. Hauptsache du bist glücklich mit deiner Entscheidung und stehst dazu.
    Könnte einen ewig langen Text schreiben, fasse mich aber kurz.
    Kinder benötigen doch nicht nur Betreuung wenn die Eltern angewiesen sind. Soziales Verhalten, Kontakt zu anderen Kindern und Erwachsenen usw sind doch wichtig für die Entwicklung. Und von wegen viel Freizeit für sich selbst. Zuhause gibt es immer etwas zu tun und die zeit verfliegt. Wenn man Glück hat, hat man tatsächlich nur einen Tag in der Woche für sich und Freunde. Und die Sache mit dem doppelten Gehalt: natürlich ist es schön wenn man immer mehr Geld zur Verfügung hat als notwendig, da würde sicher jeder zustimmen. Aber wenn man mit nur einem Einkommen zurecht kommt, warum dann nicht diesen Weg ausprobieren. Und so wie ich das verstanden habe hast du eigenes Einkommen und möchtest bald wieder arbeiten gehen (oder wie war das). Auch wenn du komplett Zuhause bleiben würdest, wen kümmert das? Deine Entscheidung, dein Leben. Das hast du mit deinem Mann zu entscheiden und nicht mit den Lesern.
    Bei mir war das so, dass ich während des Studiums schwanger wurde und ständig schuldgefühle hatte. Ich habe mich so unwohl gefühlt. Jetzt habe ich eine andere Entscheidung getroffen und einen anderen Weg eingeschlagen. Nun bin ich glücklich, entspannter und auch im Verhalten meinem Kind gegenüber ruhiger. Denn wenn man ehrlich ist, ist man oft gereizt wenn im leben etwas falsch läuft. Ich würde zwar weniger Geld verdienen als mit einem Bachelor in der Tasche aber ich war nie wirklich auf Karriere aus und Familie war mir viel wichtiger. Lieber weniger Geld, dafür glücklich und mehr zeit für die Familie, als Zuhause noch den Rest der Arbeit erledigen und den Kindern ständig sagen müssen „Mama arbeitet“ .
    Die zeit verfliegt so schnell und meine Mutter sagt immer die Kinder werden so schnell groß. Also schön die zeit mit den kleinen genießen und sich an ihnen erfreuen.
    Oh oh doch ganz schön lang geworden der Text :D aber ich rege mich über Menschen immer auf, die sich eine Meinung über andere bilden und alles besser wissen.

  21. Oder auch: Egal wie man es macht, man machts immer falsch!
    Ich gehe mal nicht davon aus, dass deine Kinder von 7 bis 17h in der Kita sind…von daher ist dein Modell doch völlig okay. Der Alltag will organisiert sein, die Hütte geputzt. Denn Kinder brauchen bekanntlich auch ein schönes Zuhause und natürlich auch Struktur.

    1. Die Frage ist, wer entscheidet über richtig oder falsch?
      Selbst wenn die Kinder von 7-17 Uhr in der Kita wären, das Haus unordentlich wäre, weil Frau Miez den ganzen Tag auf der Couch liegt….
      Niemand, absolut niemand hat darüber zu urteilen!

  22. herrlich dieser Text :)

    dazu passt doch dieser Text von den Ärzten. In diesem Sinne, einen schönen Mittwoch mit Schubladen putzen.

    Hast du etwas getan, was sonst keiner tut?
    Hast du hohe Schuhe oder gar einen Hut
    Oder hast du etwa ein zu kurzes Kleid getragen
    Ohne vorher deine Nachbarn um Erlaubnis zu fragen?

    Jetzt wirst du natürlich mit Verachtung gestraft
    Bist eine Schande für die ganze Nachbarschaft
    Du weißt noch nicht einmal genau, wie sie heißen
    Während sie sich über dich schon ihre Mäuler zerreißen

    Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu
    Die meisten Leute haben ja nichts Besseres zu tun
    Lass die Leute reden, bei Tag und auch bei Nacht
    Lass die Leute reden – das haben die immer schon gemacht

    Du hast doch sicherlich ne Bank überfallen
    Wie könntest du sonst deine Miete bezahlen? Und
    Du darfst nie mehr in die Vereinigten Staaten
    Denn du bist die Geliebte von Osama bin Laden

    Rasierst du täglich deinen Damenbart oder
    Hast du im Garten ein paar Leichen verscharrt?
    Die Nachbarn haben da so was angedeutet
    Also wunder dich nicht, wenn bald die Kripo bei dir läutet

    Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin
    Die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn
    Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält
    Und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt

    Und wahrscheinlich ist ihnen das nicht mal peinlich
    Es fehlt ihnen jede Einsicht
    Und wieder mal zeigt sich: Sie sind kleinlich
    Unvermeidlich fremdenfeindlich

    Hast du gehört und sag mal, wusstest du schon? Nämlich
    Du verdienst dein Geld mit Prostitution
    Du sollst ja meistens vor dem Busbahnhof stehn
    Der Kollege eines Schwagers hat dich neulich gesehn

    Lass die Leute reden und lächle einfach mild
    Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild
    Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
    Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht

    Lass die Leute reden, denn wie das immer ist:
    Solang die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres
    Und ein wenig Heuchelei kannst du dir durchaus leisten
    Bleib höflich und sag nichts – das ärgert sie am meisten

  23. Hallo Pia! Ohhhhh, beim Lesen musste ich echt schmunzeln! Ich weiß nicht, wie oft ich in der letzten Zeit zu unserem Lebensmodell befragt wurde, warum wir was wie machen! Klar, die Leute dürfen gern fragen! Und auch mal Kritik oder Skepsis äußern! Aber dürfen mein Mann und ich bitte leben, wie WIR wollen und wie WIR es uns vorstellen??? Puh ha, manchmal nervt’s, das alle meinen, zu wissen, wie es richtig ist!!!!
    Viele Grüße und alles Liebe!!!
    Rea

  24. liebe Mama Miez,

    ja, ja, immer dieses Schubladendenken und egal was du tust, es ist in den Augen der anderen doch immer das falsche. In meinen Augen machst Du ganau das richtige. Immer auf das eigene Wohlbefinden schauen und das machen, was für Dich, deinen Mann und deine Familie das richtige ist. Mach weiter so!

  25. Man kann es sowieso nie allen recht machen. Interessant finde ich, dass das meiner Meinung nach nur in Deutschland ein Problem ist. Ich.war mal halbes Jahr in Frankreich und habe versucht meiner Gastfamilie zu erklären, dass man oft als Rabenmutter gilt, wenn man früh arbeiten geht. Diese Diskussion war dort gänzlich unbekannt – einmal berichtete sogar das französische Frühstücksfernsehen über „Rabenmütter en Allemagne“ – hat keiner dort verstanden. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch in anderen Ländern gemacht (z.B. Island und England).

    1. Naja, Frankreich ist das andere Extrem. Versuch mal dort jemandem zu erklären, dass Du Dich gern selbst um Deine Kinder kümmerst und sie eben nicht den ganzen Tag in der creche und ecole maternelle verbringen sollen…absolutes Unverständnis, was Dir da entgegen schlägt. Und von den französischen Erziehungsmitteln (Tu vas etre puni, au coin), gar nicht erst zu reden…

      1. Viele französische Mütter würden entscheiden wollen, wenn sie könnten. Aber das französische System bietet nicht so viele Wahlmöglichkeiten wie das deutsche.
        Und das „Unverständnis“ ist oft eine Verteidigung des eigenen Systems, aus dem sie nicht rauskommen.

    2. Dafür wird als verrückt und Heimchen am Herd tituliert, wer nicht nach dem obligatorischen Mutterschutz gleich wieder voll einsteigt.
      Auch in Frankreich gibt es Schubladen – es sind nur andere und die Gewichtung ist leicht verschoben.

  26. hihihi ich musste schon sehr schmunzeln als ich den Blog gelesen habe, die Schubladen kennen wir doch alle, nicht jede macht sich Gedanken darüber, aber die meisten werden wissen was gemeint ist. :) mach dir deine eigene Schublade, so wie es für dich und euch passt und ignoriere sämtliche Aussagen. :D
    Wünsche dir eine schöne Restwoche
    Steffi

  27. Treffer versenkt! Du sprichst mir aus der Seele. Für alles und jedes müssen wir uns rechtfertigen, egal um welches Thema, alle reden mit. Stillen oder nicht, Brei oder BLW, arbeiten oder zu hause…
    Ich arbeite nicht in einem Angestellten Verhältnis weil mein Mann selbstständig ist und es sich einfach nicht lohnen würde, wenn man Fahrtkosten, Putzfee, Krankenversicherung etc mal berechnet.
    Da kann ich mir auch alles anhören, von ihr könnt es euch wohl leisten, über naja du musst ihm ja den Rücken freihalten bis dunhast bestimmt keine Lust…
    Ich habe schon lange keien Lust mehr alles zu erklären, also nicke ich freundlich und denke mir meinen teil.
    Tolle Idee mit der Schubladen :-)
    Gruß von Sandra

  28. Man vergisst dabei doch auch,dass es für die Kinder gut ist,wenn sie im Kindergarten soziale Kontakte haben. Außerdem ist es so wichtig,dass es der Mama gut geht.Mein Süßer ist nun 6Monate und ich komme bald an meine Grenzen,weil es zu wenige Jfmm gibt. Ich freue mich tatsächlich wieder aufs Arbeiten,auch wenn ich ihn dann furchtbar vermissen werde.Jeder muss doch sein Lebensmodell für sich wählen. Denken über andere kann man doch gerne was man will,aber muss man es denen dann auch immer direkt sagen?Schöner Blog!

  29. Hi! Dein Blog ist mal wieder geil und so richtig mitten aus dem leben.nur ganz kurz: ich habe 10 Jahre und 1Fehlgeburt und 1 künstliche Befruchtung gebraucht bis ich endlich Mama von meinem Sohni werden durfte. Trotz allem habe ich sechs Wochen nach der Geburt in meiner Firma wieder Teilzeit gearbeitet.Ich hatte bzw habe ein super pflegeleichtes Kind und mir als Powerfrau war es schlicht und einfach zu langweilig zu hause. Außerdem konnte mein Mann sich so auch in die Betreuung mit einbringen. Mich hat aber von Freunden , Familie und auch Fremde keiner verstanden. Ich würde dieses Glück nicht genießen war nur einer von vielen Sprüchen die ich mir anhören durfte. Mittlerweile habe ich aufgehört mich zu rechtfertigen. Die zeit die ich mit meinem Kind (mittlerweile 2 klasse)verbringe genieße ich wesentlich mehr als wenn ich den ganzen tag um ihn Rum wäre. Das ist mein Lebensmodel und es passt noch sehr gut. Mein Mann steht nach wie vor hinter meiner Entscheidung . Trotz Teilzeitjob bin ich 100% Mama. Schaff Dir ein dickes Fell an lass die Leute reden und rechtfertige dich bloß nicht damit fangen sie an einen zu verunsichern. LG Nicole

    1. Ist vollkommen in Ordnung, wenn das euer Familienmodell ist & es für euch passt.
      Aber, welche Wertung steckt denn bitte hinter dieser Aussage:
      „mir als Powerfrau war es schlicht und einfach zu langweilig zu hause“

      D.h. Frauen, die sich zu Hause um ihr/e Kind/er kümmern, können schon mal per se keine Powerfrauen sein? Denn egtl ist das ja – wenn wir mal ganz ehrlich sind – schon ziemlich langweilig… so viel ist da ja nun auch wieder nicht zu tun.

  30. Der Artikel hat es wirklich gut auf den Punkt gebracht. Egal wofür man sich als Mutter oder Familie entscheidet, es steht die andere Fraktion schon bereit. Wahrscheinlich nur deswegen, weil alle an irgendeinem Punkt mit ihrem persönlichen Modell nicht ganz zufrieden sind. Muss man aber auch nicht immer.
    Ich arbeite 25h in der Woche. Und wenn ich mal zu Hause bin, genieße ich die Zeit für mich alleine sehr, bis ich die Kinder Nachmittags aus der Kita abhole. Alle die einem vorwerfen, man könnte doch die Zeit schön mit den Kindern verbringen, aus denen spricht nur der Neid. Neid auf die Zeit für sich selbst.
    Mein Grundsatz ist: Zeit für sich selbst = zufriedene Mutter. Und das Kitas den meisten Kindern gut tut, sollte doch wohl niemand mehr bezweifeln.
    Sie machen das schon alles ganz richtig, Mama Miez!!!

  31. Oh wie ich das kenne. Als allein erziehende ist es ja nochmal was ganz anderes, aber dieses ewige Schubladendenken ist ja vom Prinzip her dasselbe.
    Mittlerweile höre ich nicht mehr auf das, was andere sagen. Sollen sie doch reden, wenn sie sonst nichts zu tun haben – dabei kann man sich sicher sein, dass sie genug vor ihrer eigenen Haustüre zu kehren haben ;)
    Aber so sind die Menschen halt. Immer gucken, was der andere macht und dann los meckern. Mecker mecker mecker.

    Die meisten denken wohl, dass man als bloggende Mutter, die nicht arbeitet (HAHAHA!), den ganzen Tag Däumchen drehend und Kaffee schlürfend auf der Couch hockt. Ich würde in deren Welt (oder Schublade) gerne mal Mäuschen spielen.

  32. Dein Eintrag gefällt mir. Ich hab’s nämlich auch satt, mich ständig rechtfertigen zu müssen, wieso ich das und jenes mache. Zum Beispiel habe ich noch keine Kinder: ob ich denn nie welche will, ob mein Partner keine möchte, ob wir unfruchtbar sind, die biologische Uhr würde ja ticken, und es sei ja sehr egoistisch Karriere und Fernreisen zu machen???!! :D

    Wenn’s wenigstens ehrliches Interesse wäre, aber meist ist man für die anderen einfach in der falschen Schublade und hat seinen Stempel. Manchmal stört mich das noch, aber solche Leute sind nicht wert, dass man sich darüber aufregt oder man mit ihnen befreundet ist.

  33. Hallo,
    ich finde es so fürchterlich, dass man sich als Eltern heutzutage überall für alles rechtfertigen muss. Die Toleranz etwas so machen zu „dürfen“ wie man es für sein eigenes persönliches Lebensmodell Familie für richtig hält fehlt oft völlig. Ich sehe das auch bei meiner Frau, die sich durch Fragen wie in dem Blogbeitrag immer unterschwellig kritisiert und angegriffen fühlt. Es kostet sie immer ziemlich viel Kraft sich darüber hinwegzusetzen. Sie muss sich diese Sachen nicht anhören, weil sie quatsch sind und sie es auch weiß, es raubt aber trotzdem Kraft. Das passiert uns Vätern allerdings auch, wenn auch nicht so krass wie den Müttern. Ich sehe mich als „modernen“ Mann, der nicht nur seinen Job darin sieht das Geld nach Hause zu holen, sondern auch zu Hause mit dafür zu sorgen, dass es einigermaßen rund läuft. Nach meinem Job, kommt zu Hause der wichtige Job und damit sind wir erst fertig, wenn wir beide Feierabend haben. Das Verständnis dafür ist aber auch noch nicht bei allen Mitmenschen angekommen.
    Ich finde es auf jeden Fall gut, dass es klar ausgesprochen wird, denn sonst wird sich sowas nicht ändern. Jede Familie hat das Recht sein Leben so zu gestalten, wie es zu ihr passt und ich finde nicht, dass sich die Paare dafür rechtfertigen müssen. Man hat nie genug Einblick in andere Familien um das beurteilen und bewerten zu können. Ein Familie hat es heute schwer genug, mit so einem Sch.. muss sie sich nicht auch noch rumschlagen.
    Liebe Grüße
    Stefan

  34. Hallo liebe Miez,
    ehrlich gesagt schüttel ich immer wieder fassungslos den Kopf.
    Anscheinend gibt es genug Menschen, die der Meinung sind, über dein / euer Leben urteilen zu dürfen, nur weil du ihnen hier im Blog Einblicke in eben dieses Leben gibst.
    Natürlich richtet man sich darauf ein, das nicht alle mit der eigenen Meinung konform gehen und anderer Ansicht sind. Und man kann auch gern über das ein oder andere Thema diskutieren.
    Solange es sachlich bleibt. Fair. Objektiv.
    Und nicht in Verallgemeinerungen, Verurteilungen und auch Beleidigungen abgleitet.
    Und doch passiert es meisst, das man genau in eine dieser Schubladen gesteckt wird.
    Schubladen auf, hier die berufstätigen Mütter, dort die Mamas die daheim bleiben, da alleinerziehend, dort mit Mann. Schublade zu. Meinung gefasst.
    Und das gilt ja nicht nur für alle Mamas. So ziemlich jeder kommt in eine Schublade. Meist dann, wenn derjenige nicht ins eigene Weltbild passt.

    Ganz ehrlich, man kann und will auch nicht „Everybody’s Darling“ sein.
    Man kann es nie allen recht machen. Denn dann bleibt man selbst auf der Strecke. So wie es dir irgendwie passiert ist.
    Du bist nicht nur Mama. Du bist in erster Linie Pia: dann Ehefrau, Mutter, Tochter, Schwester, Freundin usw.
    Nur vergisst man sich Selbst oft viel zu leicht.
    Ich wünsche dir für deine Zukunft, das du sie so gestalten kannst, wie es sich für dich und dein Umfeld richtig und gut anfühlt.
    Nur das ist wichtig.

    Mit freundlichen Grüßen an die Schubladen-Denker.
    Tanja

  35. Wie wahr, wie wahr. Entweder ist man eine schlechte Mutter, weil man es wagt, arbeiten zu gehen und das Kind fremdbetreut (ein seltsames Wort) wird. Oder man ist eine Glucke, die nur noch Augen für ihr Kind hat und einfach mal nix arbeitet. Darum sollte man sich wohl öfter mal folgendes Sprichwort in den Sinn rufen: Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

    In diesem Sinne, weiterhin viel Spaß bei der Suche nach der richtigen Schublade! ;-)

    1. Hab nochmal über deinen Post nachgedacht und vor allem darüber, dass dich nie jemand gefragt hat, ob du auch noch Zeit für dich hast. Ich glaube, es gibt viele Leute, die Zeit für sich zu haben mit Faulheit assoziieren und Faulheit wird wohl als schlecht angesehen. Unabhängig davon, ob man Mutter oder Vater ist, alt oder jung. Man muss möglichst auch in der Freizeit produktiv sein und was Sinnvolles tun.

  36. Herrlich, herzhaft gelacht!
    Was die Menschen immer zu kommentieren haben, die müssen selbst ein so uninteressantes Leben haben. Hoffentlich ist die neue Schublade gemütlich und wohnlich….ach was, da gibt’s sicher auch früher oder später was zu kommentieren.

  37. Ich musste auch Schmunzeln!

    Ich lese und liebe deinen Blog. Deine Art wie du bist. Dich und deine Kinder. Und ich gönne es dir von ganzen ? das du auch mal Zeit für Dich hast! Das hast du dir Verdient! (ich habe heute mal wieder deine Geburtsberichte gelesen und mir kamen wieder die Tränen.) Du hast schon soooo viel in deinem Leben geschaft und gemeistert. Du kannst und darfst Stolz auf Dich sein und auch Zeit für Dich nehmen und haben !!!

    Mach weiter soooo und bleib so wie du bist ?

    fühl Dich gedrückt!

    Liebe Grüße Anna

  38. Hallo!

    Ich fand den Text auch super…egal, was man macht…man ist als Mutter immer in der Kritik. Ich neige leider auch immer dazu es allen recht machen zu wollen, aber das sollte man nicht tun. Lernen muss ich das aber auch erst noch…… :)

  39. Liebe Pia,

    es gibt inzwischen Studien, die belegen, dass die sogenannte Schattenarbeit (Haushalt, Kindererziehung, Pflege…) unglaublich wichtig für unsere Gesellschaft ist, vor allem für unsere Kinder und ihren Bildungserfolg (trotz Ganztagsschulen und Kitas). Und Schattenarbeit ist mehrheitlich weiblich. Also lasst uns gegenseitig anerkennen und wertschätzen, statt nieder zu machen. Liebe Grüsse

  40. Um so schubladisiert zu werden muss man noch nicht mal zwingend Kinder haben. Eine Freundin von mir ist Ende dreißig, seit 15 Jahren glücklich verheiratet und hat keine Kinder. Weil sie keine will. Sie mag Kinder, ist glückliche Tante und Patin, aber selbst will sie einfach keine Kinder haben. Ihr Mann auch nicht. Was die sich den ganzen Tag anhören muss! Ob sie denn keine Kinder bekommen könne, ob sie denn nicht vielleicht welche adoptieren wolle, und die künstliche Befruchtung sei doch auch schon so weit. Sie werde die biologische Uhr schon noch ticken hören, aber jetzt werde es wohl wirklich Zeit, bald könne sie ja gar keine Kinder mehr haben. Oder, wenn die Leute endlich mal kapiert haben, dass sie keine WILL: sie sei doch egoistisch und wolle einfach keine Kinder weil sie die Arbeit scheuen würde und lieber auf Urlaub fahre. Was sie denn mit dem ganzen Geld machen würde, wo doch beide arbeiten und keine Kinder da wären, aber Hauptsache schickes Haus und zwei Autos.

    Ich finde es schön, eine Freundin zu haben, mit der ich mal über was anderes als nur über Kinder reden kann. Und die mir gerne mal am Wochenende die Kleinen für ein paar Stunden abnimmt und sich noch darüber freut, weil Kinder für sie eine nette Abwechslung sind. Keine Kinder zu haben ist ihre Wahl, meine wäre es nicht, aber ist doch OK, oder?

    1. Hallo ICP,
      das kmmt mir auch bekannt vor.
      Bin fast 44, keine eigenen Kinder.
      Aber ich habe knapp 10 Jahre 3 Mädels mit großgezogen.
      Wir hatten das Halb-Halb Modell, und da die 3 Mädels noch recht klein waren, als ich ihn kennengelernt habe, hab ich bis auf das Babyalter jede Phase mitgemacht.
      Ich war nie der Typ, der unbedingt auf Biegen und Brechen eigene Kinder haben musste. Und die 3 hab ich geliebt wie Eigene (ja ja, ich hab keine Ahnung und kann das nicht vergleichen…)
      Als er sich getrennt hattte, hat es nicht lange gedauert und die ersten Stimmen wurden laut: Such dir nen Neuen, noch kannst du Nachwuchs haben.
      Ich will aber garkeine Kinder haben. Jetzt schon garnicht mehr.
      Ich liebe Kinder und Kinder lieben mich. Bin begeisterte Patin.
      Und das reicht mir.
      Aber viele wollen es nicht verstehen.
      Allerdings ist das nicht mein Problem, gell?! :)
      Ich bin mit meinem jetzigen Partner glücklich so wie es ist.
      Und auch er wollte nie Kinder. Aus bestimmten Gründen.
      Passt.
      Und ich habe es schon lange sein gelassen mich für Irgendwas zu rechtfertigen.
      Liebe Grüße
      Tanja

  41. Also jetzt auch noch Schubladenputzen wo du doch krank geschrieben bist. Ob das so richtig ist, ich weiss ja nicht…. :-). Du sollst dich doch ausruhen.

    Aber ich finde gut das du den Kindern ihren gewohnten Alltag gelassen hast.

    Und noch besser finde ich das du lernst diese vermeintlich freie Zeit für dich zu nutzen.

    Eine schöne Restwoche
    Claudia

  42. Hallo Pia.
    Ich bin von deinem Beitrag begeistert. Ich habe das erste Mal das Gefühl, dass du dich nicht rechfertigst. Ist ja auch eh egal, wenn es doch immer an allem etwas von anderen auszusetzen gibt. Ich bin gerade hochschwanger und gespannt/ besorgt, was alles bald auf mich einprasseln wird. Ich habe das eine oder andere was du berichtet hast auch schon bei Kolleginnen mitbekommen. Immer schön Distanz wahren. Gar nicht so einfach….
    Mach weiter so und sorge für dich. Ich finde übrigens Qualität geht auch bei Kindern vor Quantität.
    Liebe Grüße.

  43. Ein Traum, solche Vorverurteilungen! Ich hab mich inzwischen schon in so vielen Schubladen wieder gefunden, ich kann (und mag) sie gar nicht mehr zählen. Schlimm war rückblickend allerdings die Zeit, in der ich nervlich nicht mehr im Srande war, mich vor diesen Urteilen zu schützen. Die Zeit, in der ich irgendwann selber geglaubt habe, was die Leute über mich und meine kleine Schublade sagten. Wie sehr mich das belastet hat, merkte ich erst als ich, inzwischen mal wieder Schubladen-umgezogen, anfing darüber zu sprechen! Also, liebe Mama-Miez, bitte nur das eigene Herz und Bauchgefühl befolgen und nicht reinreden lassen! Herzlichst Schubladenwechselexpertin Dana

  44. Liebe MamaMiez, Sie machen in Ihrer Situation alles richtig. Wie soll man mit einer Angststörung und drei kleinen Kindern noch arbeiten, wenn der Mann unter der Woche nicht da ist? Ich habe eh immer bewundert, wie Sie das schaffen! Das ist Power! Ich selbst fange nun nach meiner zweiten Elternzeit wieder an und ich denke, es wird nicht leicht werden. Vielleicht fürchte ich mich sogar ein wenig davor, nicht alles zu schaffen und am Ende zwar irgendwie den Kindern, meinem Arbeitgeber, aber nicht mehr mir selbst gerecht zu werden… Ich würde gern zu Hause bleiben, aber hier wird eher gesellschaftlicher Druck aufgebaut in die Richtung „halbtags arbeiten schafft man ja wohl immer, wer ganz zu Hause bleibt, hat ja völlig umsonst studiert“. Ich bin wohl nicht mutig genug, einfach drüber hinwegzuhören und noch länger zu Hause zu bleiben. Gut, dass Sie den Mut dazu haben, einfach wegzuhören! Applaus für Sie!!!

  45. Ich finde den Gedanken, dass sich Menschen hinstellen und andere einfach bewerten, nur krass. Immer und immer wieder auf’s Neue. „Mit welchem Recht?“ – frage ich mich da.
    Ich meine, ja, Du warst vorher „working mum“ mit Kindern in Betreuung – und es passte eine lange Zeit für Euch so. Nun passt es nicht mehr und Ihr habt Euer Modell angepasst, modifiziert, damit es wieder zur aktuellen Situation passt und es allen damit gut (oder zumindest deutlich besser) geht. Das bedarf m.M.n. keiner Wertung. Es ist eine Tatsache. Euer Leben, Eure Entscheidungen, Euer Glück. Punkt.
    Alles Gute Euch. Ich hoffe, Du kannst die Zeit für Dich dennoch genießen und auch mal loslassen. ?

    Liebe Grüße,
    die Alltagsheldin

  46. Mich kotzt das auch sooooo an, das jeder der Meinung ist, er müsste mal eben seinen Kommentar dazu abgeben!
    Hausfrauen sind zu faul zum arbeiten, jemand der Arbeiten geht ist eine schlechte Mutter….
    Mir stellt sich gerade die Frage, welches eigentlich das perfekte Modell wäre?

    Ich wünsche dir eine tolle Elternzeit, mit ganz vielen positiven Erlebnissen!

    lieben Gruß
    Simone

  47. Liebe Mamamiez,

    für die Kinder ist eine glückliche und gesunde Mama das wichtigste, die sie liebt und ihnen Halt gibt. In welchem Modell auch immer das für dich/ euch möglich ist.
    Was andere sagen, ist dabei egal.
    Richte dir die Schublade hübsch ein, damit DU dich wohl fühlen kannst.
    VG Kerstin

  48. Ich liebe deinen Blog, höre gern von deinen Kindern, lese aber genau so gern deine #JFMM. Die Fragen oben beschäftigen mich seit sicher einem Jahr auch auf die eine oder andere Weise. Aber was solle, Schublade hin oder her, am Ende muss jeder eine finden in der es gemütlich ist. Viel Spass beim Einrichten ^^

  49. Liebe Mamamiez,

    ich frage mich gerade, wieso es mir nicht genauso geht? Ich habe drei Kinder in ähnlichem Alter, war erst arbeitend, dann zeitweise nicht, und seit längerem arbeite ich wieder. Komischerweise habe ich mich noch nie von irgendwem in meinem Lebensmodell angegriffen gefühlt. Daher frage ich mich, ob eine harmlos gestellte Frage manchmal einfach fehlinterpretiert wird? Wenn jemand fragt, ob du dich zu Hause jetzt langweilst, muss es doch gar nicht negativ gemeint sein? Möglicherweise hat derjenige einfach nur Interesse an deiner veränderten Situation.

    1. Aber wieso wird denn vermutliche „freie Zeit“ immer mit Langeweile gleichgesetzt? Wer die Frage danach stellt, hat einfach noch nicht genug nachgedacht. Was ist denn mit z.B. Schulkindern, die nach der Schule (& Hausaufgaben) auch nur „freie Zeit“ haben? Oder Singles… Oder oder…Die fragt keiner bedauernd. Wieso darf denn eine Mutter das nicht haben, bzw. wieso geht man davon aus, das sie mit freier Zeit nichts anzufangen weiß?
      Ich weiß es selber nicht. Kommt es vielleicht von der Ansicht, wie oben jemand schrieb, daß man auch in der Freizeit (wenn es denn überhaupt welche ist! Hausarbeit IST viel und IST langweilig!) möglichst produktiv sein muß? Oder ist es der Neid der „Zeitlosen“?
      Daher finde ich solche Fragen nicht fehlinterpretiert, sondern die Fragen und deren Frager gedankenlos.

  50. In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich? Offenbar in einer, in dem man von Grund auf alles falsch macht und darüber hinaus Rechtfertigung zum liebsten Zeitvertreib wird. Als ich meine zwei Kinder, übrigens in recht kurzem Zeitabstand bekam, musste ich mich ja bereits missfallenden Blicken hingeben. Wie konnte es sein, dass zwischen beiden Kindern nicht ein Abstand von wenigstens zwei Jahren liegt? Als dann jedoch heraumkam, dass ich nachts arbeite, um mich tagsüber weitgehend um meine Kinder kümmern zu können und deswegen sowohl beim ersten als auch beim zweiten Sohn das Stillen nicht klappte, war ich die Verkörperung der Rabenmutter. Wie konnte ich meinen Kindern nur Kunstmilch geben. Es wäre doch viel besser gewesen, wenn ich sie schreien lassen würde und wie kann ich es mir nur als selbständige Mutter herausnehmen, nur zwei Wochen nach der Geburt wieder zu arbieten. Als Selbständige bekommt man doch so viel… Die Vorwürfe waren und sind endlos. Die Folgen daraus deutlich: Ausgrenzung aus der Nachbarschaft, verachtende Blicke und böse Worte gehören zum Alltag.

    Warum kann man einfach die anderen nicht so leben lassen, wie sie es entscheiden. Jede Mutter weiß am besten, was für ihr Kind die Ideallösung ist. Immerhin sind sie doch ein Stück von uns. Wo bitte findet sich der Respekt gegenüber dem anderen? Haben wir den wirklich schon verloren.

  51. Das war mal interessant zu lesen, denn die Meinungen scheinen da so auseinanderzugehen zu dem Thema! Ich lebe in Australien und kuemmere mich alleine (keien Mann oder Familie) um meine 9 Monate alten Zwillinge. Nach 6 Wochen wurde ich schon gefragt, wann ich denn wieder arbeiten gehe! Dass ich 24 Stunden am Tag wach war und nur am Windeln wechseln und Flaeschchen machen war, daran hat wohl keiner gedacht. Mit 4 Monaten habe ich sie zur Tagemutter geschickt und seit sie 6 Monate alt sind, in die Kita. Sie sind zwar die Juengsten dort, aber die Erzieherinnen sind voller Verstaendnis fuer mich, dass ich 2-3 Tage die Woche Zeit brauche, NICHT zu arbeiten, aber alle Besorgungen, Termine, Waesche, Saubermachen etc. zu erledeigen. Das macht niemand anderes fuer mich und es ist nicht so, dass ich auf der faulen Haut liege, waehrend ich meine Kinder „abgebe“. Ich habe viel zu organisieren dann und geniesse auch einfach mal duschen und fruehstuecken zu koennen. Ich werde aber oft auf der Strasse gefragt, wann ich denn wieder arbeite. Leider muss ich bald, denn nach einem Jahr „Mutterschutz“ reicht das Geld dann nicht mehr. Ich fuehle mich nicht schlecht an den Tagen, wo die Babies woanders sind. Denn jeden Morgen bin ich da, jeden Abend bringe ich sie ins Bett, jede Nacht bin ich da, wenn einer aufwacht und jedes Wochenende, Feiertage und Tage an denen sie nicht in der Kita sind, bin ich immer fuer sie da, 100% Deshalb fuehle ich mich nicht schlecht, denn in den 9 Monaten bin ich noch nie abends ausgegangen, ich bin noch nie eine Nacht weggewesen oder habe mal ausschlafen koennen. Deshalb mag ich mich nicht rechtfertigen muessen fuer 2-3 kinder- und arbeitsfreie Tage die Woche. Amen!

  52. Toll, dass du dich traust. Sollten mehr machen. Auf ihr Herz hören und das tun, was gerade für sie richtig ist. Hausfrau und Mutter sind zwei Vollzeitjobs. Und wer hat die schon ;-)
    Immer weiter so. Deine Kinder werden sich freuen. Deine Beiträge klingen viel entspannter, seit du wieder daheim bist. Und wenn es für dich wieder richtig ist, zu arbeiten, merkst du es und dann ist es auch ok.
    LG!

  53. Herrlich, du sprichst mir aus der Seele. Wie man es macht ist egal, es kommt immer jemand der krittelt. Und wenn es die eigene Mutter ist. Noch besser: Leute, die einen überhaupt nicht kennen.
    Solange alle glücklich sind und es funktioniert, kann es nicht ganz schlecht sein. Und perfekt kriegt man es sowieso nicht hin. ;)

  54. Same here. Neulich, auf der Bank, gerade war ich dabei gedankenverloren mehrere hunderttausend Euro auszugeben, bin ich selbst zum ersten Mal als Hausfrau tituliert worden. Und beim bloßen Hören dieses Wortes ist mir aufgefallen, wie ich vor nicht allzu langer Zeit selbst ein bisschen unbewusst den Begriff Hausfrau mit allerlei fiesen Adjektiven belegt habe. Dass ich jetzt selbst eine bin, findet das Universum völlig zu Recht bestimmt ein wenig lustig.
    Ich geh dann mal eben das Wohnzimmer saugen.
    Im Ernst, Mama Miez, dein Blog ist toll!

  55. Hallo,

    es ist immer wieder krass, welche Gedanken sich andere über das Leben ihrer Mitmenschen machen. Und klar, im Blogzeiten kann man diese Gedanken ja auch mehr oder weniger anonym in die Welt hineinkommentieren.
    Schade eigentlich.
    Diese Fragen, wie man sein Leben eigentlich führt kommen ja immer wieder.
    Ich würds mal so sehen: Vieles ist nicht planbar und manches kommt über einen ohne dass man es sich so vorgestellt hat.
    Und dann muss man eine Sache für sich selbst hinbekommen: Die Situation annehmen wie sie nun mal ist und das Beste draus machen.
    Und wenn das jetzt für den Moment die Hausfrauenschublade ist, weil es sich so ergeben hat – so what?
    Liebe Grüße,
    Lamasus

  56. Hi Pia,
    super Blog, super geschrieben! Manchmal muss ich lachen, manchmal muss ich weinen. Wirklich schön.

    Und zu diesem Schubladenthema kann ich nur eins sagen:

    Nur eine glückliche Mama ist eine gute Mama!

    Eva (2 Kids, Mann, manchmal Stress im Job bis zum Anschlag, manchmal Leerlauf zum Auftanken – aber ich mach mir mein Leben wie es mir gefällt)

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