Live, Hefezopf & Gäste

Freunde, heute habe ich gefühlt den ganzen Tag gekocht, gebacken oder gegessen. Letzteres gefiel mir eindeutig am besten.

Den Vormittag verbrachte ich somit überwiegend in der Küche, wo ich live auf Instagram die Kartoffeln mit das Mittagessen kochte und den Hefeteig für den Zopf ansetzte, den wir nachmittags vertilgen wollten. Showcooking, sozusagen. *gnahaha*

In Wahrheit koche und backe ich zwar gerne, finde das so ganz ohne Unterhaltung aber auch eher langweilig. Da ist es prima nebenbei mit Menschen im Internet interagieren zu können, ganz ohne die Hände zum tippen nutzen zu müssen. Ein Livestream macht sowas möglich.

So komme ich auch immer wunderbar ins quatschen und finde manchmal über meine Monologe Antworten auf Fragen, die ich mir noch gar nicht gestellt habe. Gut, oder?

Manchmal sind es aber auch die Fragen der Zuschauer, die mich zu neuen Themen und somit auch neuen Fragestellungen führen. Es ist jedenfalls eine ziemlich spannende Sache, die Sie unbedingt mal ausprobieren sollten.

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Da ich jetzt schon so oft nach dem Rezept für meinen Hefezopf gefragt wurde, schreibe ich es heute hier kurz auf. Dann muss ich keine Screenshots meines versifften Rezeptbuchs mehr durchs Netz schicken.

Zutaten

  • 500g Mehl (405er)
  • 250ml Milch, lauwarm
  • 50g Zucker
  • ½ Würfel Hefe
  • 75g Butter, weich
  • 2 Eier
  • 1 EL Amaretto (alternativ Bittermandelaroma)
  • Abrieb einer Zitrone
  • Salz
  • Hagelzucker

Zubereitung

Die Milch in einem Topf erwärmen und den Zucker und die Hefe darin auflösen. Einen EL Amaretto, den Abrieb einer Zitrone und 1 Ei dazugeben und alles gut miteinander verquirlen.

Das Mehl, ein TL Salz und die Butter in eine Schüssel geben und mit dem Milchgemisch übergießen. Anschließend den Teig mindestens 5 Minuten mit der Küchenmaschine oder 10 Minuten von Hand kneten bis ein homogener Teig entstanden ist.

Den Teig in der Schüssel mit einem feuchten Handtuch abdecken und an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis sich die Teigmenge verdoppelt hat. Auf der Heizung dauert das etwa eine Stunde.

Dann den Teig in zwei Hälften teilen und aus beiden Teigteilen je eine lange Wurst rollen. Dafür rolle ich den gesamten Teig erst rechteckig aus, teile ihn in der Mitte mit einer Teigkarte und rolle die beiden Teile dann von der langen Seite her auf. Klappt prima und die Teigstränge werden so schön gleichmäßig.

Die beiden Teigstränge zu einem Zopf flechten. Dazu gibt es dutzende Anleitungen auf YouTube. Es ist wirklich kein Hexenwerk und mit ein bisschen Übung ist das im Grunde auch kinderleicht.

Den fertig geflochtenen Zopf auf ein Backblech heben.

Das zweite Ei mit einem TL Salz (ja, wirklich, dann wird das Ei auf dem Zopf beim Backen nicht so dunkel) und einem TL Zucker verquirlen und den Zopf damit großzügig einpinseln. Danach noch großzügiger mit Hagelzucker bestreuen und den Zopf nochmal 20 Minuten gehen lassen. In der Zeit heize ich den Backofen auf 180°C vor.

Anschließend wird der Hefezopf bei 180°C Ober-/Unterhitze oder 160°C Umluft für 30-35 Minuten auf mittlerer Schiene gebacken.

Sollte Ihnen der Hefezopf vor Ablauf der Backzeit zu dunkel werden, können Sie ihn für die restliche Backzeit einfach mit Alufolie abdecken.

Ob der Zopf komplett durchgegart ist kann man prüfen, indem man von unten dagegen klopft. Hört er sich hohl an ist alles super und Sie können ihn aus dem Backofen holen.

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Die Jungs hatten heute beide 5 Stunden und waren ziemlich pünktlich um 12:45 Uhr zuhause. So konnte das Essen direkt vom Herd auf den Tisch wandern.

Es gab Backfischstäbchen, Spinat und Bratkartoffeln. Das große Kind probierte zum ersten Mal die vegetarischen Fischstäbchen von Aldi und gab dafür einen dicken Daumen nach oben. Ich habe sie natürlich auch probiert und muss sagen: wenn man es nicht besser wüsste, könnte man sie auch für echte Fischstäbchen halten.

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Das große Kind bekam einen Anruf von seinem Freund, ob man sich heute treffen wolle. 5 Minuten später hatte der Große sich einen Übernachtungsgast eingeladen.

Der Mittlere bekam die Freigabe zum Zocken, da er diese Woche seinen Pflichten mustergültig nachgekommen war. Ja, da arbeiten wir dann und wann schon mal mit Belohnungen. Allerdings kündigen wir das nicht am Anfang der Woche mit „Wen Du …, dann …“ an, sondern schauen wie es läuft und belohnen, wenn alles gut klappt. So kommt man auch gar nicht erst in die Versuchung mit „Wenn Du nicht …, dann streiche ich Die xyz wieder“ zu drohen. Das Kind lernt Dinge zu tun, weil sie eben getan werden müssen, auch wenn sie vielleicht doof sind und freut sich über die Belohnung, mit der es nicht im Vorfeld schon gerechnet hat. Klappt hier eigentlich ganz gut.

Die Kleinste wurde nach dem Turnen von Steffi und den Mädels nach Hause gebracht, wo die Kids noch gemeinsam spielten, während wir großen Mädels den Hefezopf anschnitten und erstmal ein Käffchen schlürften.

Natürlich ließen auch die Kinder sich das ein oder andere Stück Hefezopf schmecken. Der ist aber auch wirklich richtig gut. Ich sag’s Ihnen. Mir ist noch kein besseres Hefezopfrezept untergekommen.

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Zum Abendessen gab es Wraps zum selber belegen. Und weil der Übernachtungsgast die so gerne isst, ließ sich sogar das Mittelkind dazu herab einen Wrap mit Frischkäse und Gurken zu essen. Scheinbar hat Alex‘ Freund mehr Glaubwürdigkeit als wir, seine eigene Familie *schluchz*

Jetzt gucken die Jungs (also unsere zwei plus Übernachtungsgast) noch einen Film und schwups ist der Tag vorbei, an dem ich gefühlt nur in der Küche stand oder gegessen habe.

Schön. Sehr.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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