Keine Euphorie

Heute wurde ich gefragt, ob meine Distanzbeschulungseuphorie schon verpufft sei. Ich glaube, da muss ich was richtig stellen. Ich war und bin nicht euphorisch, ich in nur zwanghaft optimistisch.

Tag 3 war so gut wie er eben sein konnte. Die Gräte kämpfte anfänglich ein bisschen mit ihrer Motivation, was mir einiges an gutem Zureden abverlangte. Eine ähnliche Situation hatte ich später dann noch mit dem Mittleren, der so lange mit mir über die konkrete Umsetzung einer Aufgabe diskutierte, bis er sie locker dreimal hätte fertig stellen können.

Dafür hatte das Grätenkind später viel Spaß mit ihrer Sachkundeaufgabe, für die sie ein großes vierblättriges Glückkleeblatt basteln und mit schönen Dingen beschreiben sollte.

Den Großen sah ich heute wieder vom 8 bis 13:15 Uhr gar nicht. Wenn er um kurz vor 8 Uhr in sein Zimmer geht und die Tür schließt, ist das ein bisschen so, als wäre er wirklich in der Schule. Tatsächlich ist das Kind mit dieser Form von Beschulung ziemlich zufrieden. Er sieht seine Klassenkameraden, verbringt mit ihnen sogar die Pausen und erledigt seine Aufgaben zügig.

Seht Ihr, und das ist im Grunde schon alles, was ich von heute erzählen kann. Klingt das nach Euphorie? Eher nicht. Mein Highlight war heute, dass ich das Spülbecken mit Edelstahlpolitur poliert habe. Und die neue Folge des NDR-Podcasts Coronavirus-Update habe ich auch gehört. Und den Katz gekrault. Hier, Katzen-Content:

Leider gab’s immer noch keinen Anruf vom Optiker. Die Gräte wird immer ungeduldiger und fragt inzwischen halbstündlich, wann ihre Brille denn endlich fertig ist. Wir nehmen daher gedrückte Daumen für einen Anruf morgen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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2 Gedanken zu „Keine Euphorie

  1. Daumen feste gedrückt!
    Meine Achtjährige war ganz euphorisch mit ihrer Brille, hatte sich regelrecht eine gewünscht und als ich dann tief tief in die Tasche greifen musste um sie zu finanzieren erlahmte das mit dem Tragen ziemlich schnell. Da fällt mir ein, ich muss sie erinnern :).

    Alles Gute für den Schultag Zuhause. Ich wünsche mich bereits jetzt weit weg.

    LG Ina

  2. Liebe Pia,
    ich mag diese alltäglichen Einträge und diese grundpositive Einstellung dahinter. Ist immer alles toll? Nein. Ist das ok? Ja. Machen wir das Beste draus und wer das kann, dem geht es jetzt weitestgehend gut. Ich habe keine Kinder zu beschulen, aber zwei Kita-Jungs und mir ist wichtig, dass wir da als Familie gut durchkommen :) Liebe Grüße von Lisa

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