„Komm kuscheln!“

Als ich gestern so allabendlich neben dem Löwenmäulchen liege, er sein Verdauungstänzchen tanzt (nach dem Stillen rollte er sich von einer Seite auf die andere, strampelt mit den Beinen und wedelt mit den Armen. Dazu grunzt er und zieht lustige Fratzen) und ich inbrünstig vor mich hin „Hach“e und „Och“e, kommt mir plötzlich die Frage in den Sinn, ob ich beim Quietschbeu damals auch permanent laut ausformulieren musste, wie süß und toll und hübsch und wunderschön unser Kind doch sei.

Der Miezmann bejaht umgehend und mit Nachdruck.

Der Quietschbeu schlief damals in einer Wiege direkt neben meinem Bett. Und ich habe beim Zubettgehen dann immer noch ewig auf der Bettkante gesessen, in die Wiege geglotzt und ge„Hach“t und ge„Och“t.

Schade, dass wir die Vorzüge eines angebauten Bettes erst jetzt erkennen. Denn im Regelfall liegt das Löwenmäulchen morgens entweder zwischen uns, neben mir oder sogar auf mir. Einfach so. Ohne dass ich ihn bewusst umgebettet hätte. Hatte der Miezmann früher immer die Sorge, er könne das Kind entweder platt drücken oder zu wenig Platz haben, so genießt auch er das inzwischen sehr; Diesen kleinen Menschen ganz nah bei einem.

Sogar der Quietschbeu ist seit der Ankunft des das Löwenmäulchen deutlich schmusiger geworden, kommt von sich aus kuscheln und sucht unsere körperliche Nähe. Ein wunderbarer Nebeneffekt, war er bisher doch eher der „nicht Kuschler“, der sich umgehend aus jeder Form von körperlicher Nähe schälte.

Brüder. Ich denke, sie können beide eine Menge voneinander lernen.