Verkorkst. Verkorkst gut.

Irgendwie war das gar kein guter Start in den Tag. Ich habe miserabel geschlafen. Also wirklich wirklich sehr miserabel. Das ist eher selten, aber wenn es so ist, dann haut es mich gerne direkt voll aus der Bahn. Ich bin dann trotzdem laufen gegangen und hatte heute leider gar keinen Flow oder Freude. Darum waren es dann auch nur 3,5km.

Immerhin konnte die heiße Dusche mich dann wieder etwas auf die Spur bringen und die Arbeit lief im Anschluss wirklich locker flockig.

Eine halbe Stunde vor Schulende kam dann ein Anruf, dass das große Kind in der Pause im Rindenmulch gestürzt sei und ihn seitdem alles jucken und kratzen würde. Er ist haptisch sehr empfindsam, was auch seine Lehrerin weiß und es deshalb entsprechend ernst nahm. So holte ich ihn also früher von der Schule, damit er sich die Rindenmulchreste (wirklich mikrobisch kleine Fitzelchen) von der Haut duschen konnte.

Während dessen schob ich das Gemüse und Puten-Minuten-Schnitzel in den Ofen und so war das Mittagessen schön heiß auf dem Tisch, als das Kind wieder aus der Wanne kletterte.

Nach den Hausaufgaben und einer Runde Haushalt holten wir dann Mimi und Max von der Schule ab, damit sie pünktlich zum Kung Fu kamen. Dort gab es heute richtig was auf die Mütze und so holte ich eine Stunde später zwei sehr abgekämpfte, verschwitzte, aber glückliche Kinder wieder ab, während ich Alex für seine Trainingsstunde dort ablud.

Auch Alex kam eine Stunde später sehr verschwitzt aus der Kung Fu Schule und berichtete von einem harten Workout. Ich feier es immer wieder sehr, wie viel Freude die Kinder alle drei an ihrem Kung Fu Training haben und bin insbesondere sehr erstaunt, wie schnell die Fortschritte machen. Wenn ich überlege, wie Alex vor einem Jahr angefangen hat und was er in dieser Zeit alle gelernt hat (angefangen bei der Körperspannung, über die Technik bis hin zur Disziplin), dann ist das schon ein großer WOW-Effekt.

Zuhause gab’s noch Abendbrot und Bettkantengesprächen mit allen drei Kindern. Alex macht sich im Moment wieder viele Gedanken über Freundschaft, Enttäuschung, Zwänge und seine selbst gesteckten Ziele. Diese Grübelphasen haben wir immer mal wieder in verstärkter Form und meist hilft es ihm dann sehr, wenn er das alles mit mir abends in Ruhe einmal durchsprechen kann.

Max musste mal wieder das Thema Essen in der Schule mit mir besprechen, weil er da sehr unglücklich mit der Situation ist, ihm aber alle Beteiligten wirklich sehr entgegen kommen und versuchen, auf seine spezielle Art einzugehen.

Mimi musste mir noch mal dringend vom Kung Fu Training, dem Schultag und der Tatsache erzählen, dass ihre OGS-Betreuerin ihr eine Haarspange aufnötigen wollte.

Gegen 20:30 Uhr hatten dann alle Drei das Licht gelöscht.

Ein guter Tag, der irgendwie total verkorkst gestartet ist, dann aber noch echt ein guter wurde. Mindestens eine 7 auf einer 10er Skala.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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