Alltagsschnipsel – 200922

Heute ist erst Dienstag und ich hab das Gefühl, ich hätte die Woche schon durchgespielt. Eigentlich wäre heute mein zweiter von drei Home Office Tagen gewesen, aber durch ein Meeting, das schon länger für heute Nachmittag angesetzt war und ein Fotoshooting, das für heute Vormittag im Kalender stand, bin ich dann heute doch ins Büro gefahren.

Gestern Abend also vorsorglich mein Frühstück zusammen gekippt: Schoko-Porridge mit Protein-Grießbrei und Schokodrops. Super simpel, super sättigen. Auf Instagram hab ich noch eins mit Rosinen, Apfelmus und Zimt geteilt. Auch voll lecker. Vor allem in der kommenden Zeit, wenn es wieder keine frischen regionalen Beeren mehr gibt.

Aber zurück zum Thema: Ich hab mir also gestern Abend mein Frühstück zusammen gekippt und einen Kartoffelsalat fürs Mittagessen geschnibbelt, da kommt das Görl um die Ecke und erinnert mich daran, dass sie morgen – also heute – ihre Freundin direkt nach der Schule mitbringt. Shit. Das hatte ich ganz vergessen. Also kurze Umdisponierung des heutigen Tages. Ich würde einfach mittags nach Hause kommen, kochen und nachmittags wieder ins Büro fahren. Der Mann würde die Görls derweil zum Basketballtraining chauffieren.

Meine eigenen Kinder lasse ich durchaus mal ein, zwei Tage die Woche mittags alleine. Aber mit fremden Kindern im Haus hab ich dann doch noch gerne ein Auge drauf. Will ja schließlich nicht schuld sein, wenn die sich in meiner nicht-Obhut dann gegenseitig mit Lamy tattowieren. MANN WEIß JA NIE!

Jedenfalls war ich gegen 12.30 Uhr zuhause, stehe in der Küche und schäle ein Kilogramm Kartoffeln und 300g Möhren, als mein Magen mich sehr laut und wütend an röhrt. ‚Alter, was geht mit ihm?‘, denk ich so und da fällt mir mein Frühstück in meinem Bürorucksack* wieder ein. Ich hab tatsächlich das Frühstücken vergessen, dabei ist mir das heilig und passt immer wunderbar gegen 9.30/10 Uhr nach dem Stand-Up Meeting. Heulipopeuli 😭

Na ja, dafür hatte ich um 14 Uhr dann 2 große Portionen Kartoffeln-Möhren-Stampf mit vegetarischem Käse-Schnitzel. Letzteres auch nur, weil ich beim Einkaufen entweder wieder übermüdet oder unterzuckert war, und aus Versehen vegetarische Schnitzel mit Emmentalerfüllung statt veganen Cordon Bleus gekauft habe. Meine Orga-Skills sind zwar legendär, nur nicht im Bereich satt und ausgeschlafen Einkaufen.

Das nachmittägliche Meeting war gut und hat sich gelohnt, das Görl war erfolgreich beim Basketball und der Große ist beim Konfirmandenunterricht. Weil ich mich unbedingt noch bewegen muss, schwinge ich mich aufs Fahrrad und hole das Kind von der Kirche ab.
Wieder daheim zeigt mir das Mittelkind – welches man in diesem Haushalt nur zwischen 18 und 6 Uhr zu Gesicht bekommt – Fotos von seinem Aquarium, für das er im Schulzoo jetzt eine Patenschaft übernommen hat. Fische füttern, Filter wechseln, Wasser reinigen. Jeden Tag gibt es etwas zu tun und er hat sichtlich Spaß und freut sich über die Verantwortung, die er da tragen darf.

Anschließend darf ich mich nit dem Görl um seine Deutschhausaufgabe zanken. Sie will von mir einen Ratschlag zu einer Formulierung und ist dann fuchsteufelswild, weil die sich in ihren Ohren scheiße anhört. Ich beende die Diskussion wie ich all diese Diskussionen beende: „Dann schreibe, was du für besser klingend hältst.“
Sie schreibt es so, wie ich es vorgeschlagen habe. Always. 🙄

So, morgenfrüh haben mein Frühstück und der Kartoffelsalat von gestern Abend dann ihren zweiten großen Auftritt und dürfen wieder mit ins Büro. Immerhin kennen sie jetzt schonmal den Weg und wiegen sich in Sicherheit. Das wird ihnen nur nichts nützen. Für morgen plane ich nämlich mein Frühstück und Mittagessen mit Kalendereinträgen. Jawohl!

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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Ein Gedanke zu „Alltagsschnipsel – 200922

  1. Ich glaube, ich bin ein bisschen schockverliebt in den Rucksack… Aber wenn ich noch einen Arbeitsrucksack zuhause anschleppe, werde ich vermutlich vor die Tür gesetzt.

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