Sankt Martin Teil 1

Sankt Martin war ein guter Mann, er ritt mit einem Topf Glühwein heran … so, oder so ähnlich.

Heute hatten wir ein wundervolles Sankt Martinsfest im Kindergarten. Möglicherweise – und ich stelle das wirklich nur als Eventualität in den Raum – bin ich sehr Glühweintrunken um 21 Uhr von meinen Kindern sicher nach Hause geleitet worden, wo sie dann ohne Murren und Knurren in die Betten verschwanden. Große Kinder sind toll! Ich sag’s Ihnen!

Das Fest begann für uns um 16.30 Uhr, als wir im Kindergarten eintrafen, um den Kakao und den Glühwein vorzuwärmen. Um 17 Uhr zogen wir dann los, auf einen kleinen aber feinen Martinsumzug durch unser Dorf.

Mimi präsentierte ganz stolz ihre Burgfräulein Laterne, die sie ganz alleine gebastelt hatte und die so viel wunderbarer geworden ist, als sie es mit meiner Hilfe je hätte werden können. Ich bin wirklich stolz auf meine kleine Gräte.

Die Sankt Martina zog zu Pferd vornweg und nachdem auch die Verkehrsverhältnisse mit verständnislosen PKW- Fahrern geklärt waren, konnten wir unsere kleinen Martinszug durch die Gemeinde endlich antreten.

Die Kinder hatten im Vorfeld Zettel selber gestaltet und verteilt, auf denen die Anwohner gebeten wurden, den kurzen Zugweg ein wenig zu schmücken und es war wirklich schön zu sehen, wie viele dieser Bitte doch nachgekommen waren.

Vor vielen Häusern standen Lichter, in vielen Fenstern hingen Laternen und alles leuchtete und war ganz und gar in Sankt Martinsstimmung. Wir sangen die bekannten Martinslieder in Begleitung einer Blaskapelle und freuten uns, dass es zwar kalt, dafür aber trocken geblieben war.

Wieder im Kindergarten führten die Vorschulkinder die Geschichte von Sankt Martin auf und die Vorschulmädchen brachten ihre gelernten Gedichte dar. Es war wirklich ganz bezaubernd und sowohl Mimi wie auch ihre beiden Freundinnen sagten ihren Text ganz sicher und mit ganz viel Betonung auf. Ich musste arg kniepern.

Im Anschluss gab es dann noch für jeden einen Weckmann sowie Glühwein und warmen Kakao. Es war eine sehr angenehme und gesellige Runde, die letztendlich mit Steffi und mir endete.

Nachdem alles ausgetrunken und aufgeräumt war, verließen wir um kurz vor 21 Uhr die Kita zu Fuß. Zum Glück habe ich schon große Kinder, die mich sicheren Fußes nach Hause geleiteten und mit denen es großen Spaß macht, noch Martinslieder zu schmettern, wenn gar niemand mehr auf den Straßen unterwegs ist. Nur Mimi beschwerte sich: „Erwachsene sind nicht so alber, Mama!“ “ Oh doch, mein Kind. Sind sie. Sollten sie. Immer wieder.

Das war ein ganz wunderbarer Abend, der uns allen sehr viel Spaß bereitet hat. Trotzdem muss ich jetzt leider ins Bett und meinen kleinen Glühweinrausch ausschlafen. Gehaben Sie sich wohl.

 

 

 

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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10 Gedanken zu „Sankt Martin Teil 1

  1. Jetzt bin ich etwas „erleichtert“ dass es noch mehr Mamas wie mivh gibt, die auch Alkohol trinken wenn ihre Kinder dabei sind (und ich rede nicht vom kompletten Absturz ?). Wir haben auch morgen unseren Umzug, leider muss ich mit dem Auto fahren – also kein Glühwein für mich ? aber bald…gute Nacht!

  2. Bei uns im Kindergarten wird der Glühwein für einen kleinen Obulus verkauft, der Gewinn dient dann dem Kindergarten für eine kleine Sonderanschaffung. Oder wie mein jüngerer Bruder es formulierte: „Saufen für den guten Zweck!“

    1. Was genau? Alkohol grundsätzlich zu trinken oder vor den Kindern? Ich habe ihnen vorher gesagt, dass wir zu Fuß gehen, weil ich einen Glühwein trinken möchte, da Alkohol drin ist und man dann nicht mehr Auto fahren darf, weil es die Wahrnehmung und Reaktionszeit beeinflusst. Ich war nicht sturztrunken und hab mich nicht ungebührlich benommen. Ich trinke sehr selten alkoholische Getränke und ich finde es wichtig, die Kinder aufzuklären.

    2. Ich bin leider auch mit einem alkoholkranken Elternteil aufgewachsen uns stimme Nadine daher zu. Sicher darf man auch als Elternteil einem Glühwein o. ä. trinken, gerne auch mehr. Allerdings erinnere ich mich heute noch daran, wie unwohl ich mich gefühlt habe, wenn mein Elternteil in meiner Gegenwart beschwipst war und das selbst noch lustig fand. Obwohl ich auch gerne mal einen Glühwein trinke, frage ich mich, warum es im Kindergarten nicht ausreicht, Kakao, Kinderglühwein o. Ä. anzubieten. Aber das ist meine Meinung, die man nicht unbedingt teilen muss.

      1. Ich bin da sehr konsequent und trinke vor meinen Kindern gar keinen Alkohol. Mein Mann trinkt abends mal ein Bier beim Essen, das stört mich allerdings nicht. Ich kann es nur nicht mit mir vereinbaren, das vor meinen Kindern zu tun. Selbst, wenn es nur ein Glas ist. Ich habe mir damals geschworen, dass mich meine Kinder nie betrunken sehen werden.Ich weiß um die ganze Gefühlsbreite, die Kinder durchmachen können, wenn sie ihre Eltern betrunken sehen und auch, wenn es nur ein bisschen beschwipst ist und eher der Seltenheit angehört. Für Kinder kann es beängstigend und verstörend sein, wenn das Wesen der Eltern plötzlich durch Alkohol verändert ist. Alkoholausschank beim Laternelaufen im Kindergarten finde ich auch unangebracht.

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